Duftkerzen für bibliophile Vielleser mit dem feinen Aroma alter Bücher und antiker Bibliotheken

Ich bin immer auf der Suche nach schönen bibliophilen Accessoires und zugegeben, es gibt nicht so viele davon. Vor einigen Jahren bin ich schon auf Duftkerzen gestoßen, die angeblich den feinen Geruch von alten Büchern, kleinen antiken Bücherläden und Bibliotheken mit zahlreichen alten Büchern verströmen sollen. Damals gab es sie nur in der USA und mit den hohen Versand- und Zollkosten hat es sich nie gelohnt die Kerzen zu testen. Immer wieder habe ich aber geschaut und nun auch endlich in Deutschland den Onlineshop indigofoxcandles.de gefunden, der Duftkerzen in den Geruchsrichtungen „Vintage Bookshop“ und „Old Books“ im Angebot hat. Also habe ich mir die beiden Kerzen gleich geholt und will hier meine Erfahrung mit euch teilen, weil ich ja weiß, dass hier einige bibliophile Buchliebhaber mitlesen.

Natürlich liebe ich es, Abends auf dem Sofa zu sitzen, das gut gefüllte Bücherregal im Hintergrund, mit einer Tasse Heißgetränk und einer Platte mit angenehmer Orchestermusik ein Buch zur Hand zu nehmen und zu lesen. Die Komponente Geruch habe ich lange Zeit nicht auf dem Schirm gehabt, bis ich vor einiger Zeit immer mal wieder Räucherstäbchen angemacht habe. Aber die sind schon sehr stark und eine Duftkerze als dezente Alternative rundet den Leseabend perfekt ab. Und es ist natürlich klar, dass es auch die richtigen Duftkerzen sein müssen. Auf Etsy habe ich dann nach dem Standort Deutschland gefiltert, den Onlineshop indigofoxcandles.de gefunden und war überrascht, endlich einen Anbieter hierzulande zu finden, der genau solche bibliophile Kerzen im Angebot hat.

Das erste Mal habe ich im Jahr 2018 Duftkerzen mit dem Duftrichtungen „Bookstore“, „Old Books“ und „Oxford Library“ von Frostbeard Studio entdeckt. Allerdings kostet da eben der Versand aus der USA wirklich super viel, womit das dann doch nicht in Frage kam. Die Duftkerzen von INDIGOFOXCandles versprechen ebenfalls die feine Duftnote nach alten Büchern und einem alten Büchershop. Die Frage ist, was macht denn eigentlich den Geruch alter Bücher aus? Wie riechen eigentlich alte Bücher oder ein alter Bücherladen mit viel lederner und vergilbter Literatur? Wenn man mich fragen würde, was ich mir unter dem Geruch alter Bücher vorstelle, dann hätte ich da nicht sofort ein spezielles Aroma im Gedächtnis.

Ich habe dann in meinem Bücherregal gestöbert. Als Erstes habe ich ein Buch von der Reihe Einsamer Wolf aus den 80er Jahren aus dem Regal gezogen und daran geschnüffelt. Und der Geruch weckt sofort Kindheitserinnerungen, einfach weil die Seiten einen Geruch verströmen, den ich auch damals schon schwach wahrgenommen habe. Schon ein bisschen modrig, allerdings mit einer frisch wirkenden Note, wie sie Papier oft anhaftet. Dann habe ich ein Buch aus den 60er Jahren zur Hand genommen, Rebecca von Daphne du Maurier. Das hat schon einen etwas stärkeren Geruch, dass einem auch entgegenschlägt, wenn man eine Büchertauschschrank-Telefonzelle öffnet. Ein bisschen mehr modrig, ein bisschen süßlich und herb. Dann habe ich ein Buch aus dem 17. Jahrhundert zur Hand genommen, mit dickem Ledereinband. Da ist schon auch eine leichte Note von dem alten Leder wahrnehmbar und eben auch etwas Herbes. Keines der Bücher hat aber einen sehr ausgeprägten Geruch, vielleicht weil bei uns im Regal und im Wohnzimmer die Luft gut zirkulieren kann.

Vor einigen Jahren habe ich eine alte Ausgabe von Jack London gekauft und die hat wirklich schlimm gerochen, sehr unangenehm und einfach viel zu intensiv, was dann auch beim Lesen sehr gestört hat. Ich hatte das Buch zusammen mit Kaffeepulver in eine Frischhaltefolie gepackt und für ein paar Tage in unser Tiefkühlfach gesteckt. Das hat sehr gut geholfen, um diesen viel zu herben unangenehm Geruch einigermaßen zu neutralisiert. Wenn ich das Buch jetzt zur Hand nehme, hat es kaum noch einen Geruch. So ein stinkiges Aroma wie damals würde man aber mit einer Duftkerze sicher nicht haben wollen.

Eines Abends habe ich mich also mit meiner aktuellen Lektüre in Position gebracht und die erste Kerze „Old Books“ angezündet. Es hat ein bisschen gedauert, bis sie ihre Wirkung entfaltet hat, was bei Duftkerzen ja beim frisch Anzünden manchmal der Fall ist. Wenn man dann im Raum sitzt, nimmt man den Geruch nur sanft wahr, er wird über die Zeit aber immer intensiver. Tatsächlich macht sich ein leicht süßlicher, herber und holziger Geruch breit, den man durchaus mit alten Büchern in Verbindung bringen kann. Man kann sich schon vorstellen, dass ein altes, holzvertäfeltes Zimmer mit einer kleinen Bibliothek antiker Bücher so einen Duft verströmt. Mit den oben genannten älteren Büchern aus meinen Regalen gibt es keine eindeutige Übereinstimmung, dazu ist die Kerze mit ihrem süßlichen und wohlduftende Geruch zu ausgewogen. Allerdings ist das auch der Tatsache geschuldet, dass die Kerze ja sehr angenehm duften soll, was sie auch macht. Besonders wenn man den Raum verlässt und nach einiger Zeit zurückkehrt, nimmt man den Duft besonders stark wahr und ich würde schon sagen, dass eine alte Bibliothek so riechen könnte. Ich habe aber auch gemerkt, dass es nicht diesen großen Wiedererkennungseffekt gibt. Der Geruch alter Bücher, jeder hat eine Idee davon, aber man riecht sie zu selten, die Verknüpfung damit ist zu schwach, als dass man diesen sofort eindeutig erkennen und identifizieren würde. Wer also die Kerze anzündet und sich einen Überraschungseffekt bei Besuch erwartet, der wird vermutlich enttäuscht werden.

Die Kerzen sind aus Sojawachs hergestellt und enthalten Teakholz, Eiche und Sandelholz. Ich meine auch etwas Süßliches herauszuriechen, vielleicht ist auch ein wenig Vanille beigemischt und für das Herbe etwas Tabakartiges. Wenn man sich im Netz nach Kerzen mit Bücherduft umschaut, dann trifft man fast immer auf diese Zusammensetzung. Und das ist auch verständlich, denn sie kommt natürlich diesem Büchergeruch sehr nahe und ist vermutlich die beste Kombination, um dieses Aroma herzustellen.

Die zweite Durftkerze „Vintage Bookshop“ habe ich einen Abend später getestet und ich konnte vom Duft keinen Unterschied zu der größeren Kerze „Old Books“ feststellen. Nur dass sie nicht so stark ist, was natürlich daran liegt, dass die „Old Books“ Kerze gleich zwei Dochte hat. Aber das überrascht auch nicht, die drei Zutaten, die genannt werden, sind identisch. Mein Geruchsinn ist allerdings nicht sonderlich gut, also ich will nicht ausschließen, dass es da nicht doch einen Unterschied gibt, der für mich aber nicht wahrnehmbar ist oder mir nicht aufgefallen ist.

Die Kerzen von INDIGOFOXCandles finde ich sehr schön gestaltet. „Vintage Bookshop“ kommt in einem klassisch geformten Glas und einem dezent aber passend gestalteten Etiket. „Old Books“ hat eine größeres schwarzes Glas, einen Holzdeckel und hat nicht nur einen Docht, sondern sogar zwei, was für ein gleichmäßiges Abbrennen und insbesondere auch für einen spürbar intensiveren Duft sorgt. Sie sehen also mit ihrer schlichten Gestaltung schick aus und machen sich auch auf der Kommode oder am Tischchen im Wohnzimmer ganz gut. Mir gefallen sie richtig gut und sie sind auch preislich in einem absolut akzeptablen Rahmen. Ich war bei meiner Recherche echt überrascht, was für Duftkerzen (also auch anderer Geruchssorten) ausgerufen wird. Da kann man für kleine Duftkerzen schon echt was hinlegen und ich vermute, das geht in Richtung Parfüm, wo man für den ein oder anderen exklusiven Duft viel Geld bezahlen muss. Das ist bei den Kerzen von INDIGOFOXCandles echt angemessen. Die größere Kerze „Old Books“ soll 50 Stunden brennen, die kleinere „Vintage Bookshop“ immerhin 30 Stunden. Das hört sich viel an, aber so lange ist das auch wieder nicht, weil man sie ja schon den ganzen Abend brennen lässt, denn sonst ist der Geruch zu schwach oder baut sich erst gar nicht richtig auf. Es ist also schon auch ein Luxus, sich so eine Kerze zu gönnen.

Fazit: Mir gefallen die Duftkerzen von INDIGOFOXCandles richtig gut. Besonders „Old Books“ hat einen sehr angenehmen Duft der tatsächlich an alte Bücher oder eine Bibliothek voll mit altem ledergebundenen Antiquariat erinnert. Für den genussvollen Leseabend sind die Kerzen eine deutlich spürbare Bereicherung. Ich finde sie auch als Geschenk für Vielleser hervorragend geeignet, weil es auch einfach eine ausgefallene Idee ist. Natürlich ist es ein Luxus, aber ein sehr stilvoller und bei mir treffen die Kerzen definitiv einen Nerv. Ich habe gesehen, dass es auch noch die Duftrichtung „A Night at the Library“ gibt, wo vermutlich der Akzent verstärkt auf den süßlichen Duft gelegt wird, was zumindest „smoked vanilla“ als Zutat vermuten lässt. Wenn meine beiden Kerzen also aufgebraucht sind, werde ich mir noch ein paar bestellen. Eine wunderbare Idee, die bei mir bibliophilen Vielleser voll ins Schwarze trifft. Die Duftkerzen sind auf jeden Fall eine klare Empfehlung.

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