Buchblogger und der Datenschutz

Ich hab lange gezögert, bevor ich mich entschlossen habe Lesestunden zu starten. Zum einen hatte ich Bedenken ob ein Blog nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt (tut er, aber nicht in einem Maße, das mich stören würde), zum anderen waren da Zweifel bezüglich des Datenschutzes. Ich schreibe nun darüber, weil es mich interessiert, wie ihr dazu steht. Es ist ja nicht wenig, was man durch die Wahl und Gedanken von Literatur von und über sich preisgibt. Und zwar öffentlich für jeden, absolut jeden zugänglich. Sowohl einem möglichen Arbeitgeber, aber auch vielleicht einem Kollegen, den man nicht mag, oder ehemaligen Kommilitonen. Auf jeden Fall erfahren Menschen etwas über einen, ohne das man etwas über sie wiederum erfährt und das ist ja schon eine etwas ungewöhnliche Situation.

Die Frage ist also die, ob sich überhaupt alle Buchblogger über die Konsequenzen im Klaren sind. Ich will das an einem Beispiel skizzieren, was ich mir mal als Experiment überlegt habe (aber aus Mangel an Zeit wohl nie durchführen werde). Also ich nehme alle knapp 1000 Buchblogs aus der Topliste. Dann crawle ich alle Inhalte automatisch und ermittle die dort gelisteten Bücher. Das dürfte gar nicht so schwer sein, einfach die Titel nehmen und über die Amazon API nach den Büchern suchen. Oder noch leichter: Die Goodreads Accounts auslesen, dort ist ja für viele das gesamte Bücherregal zugänglich. Ich habe dann eine Liste mit allen gelesenen Büchern der einzelnen Blogger. Diese Liste könnte ich dann mit weiteren Metadaten füttern, wie beispielsweise das Alter der einzelnen Blogger (die meisten sind auf Facebook, ich vermute für einen großen Teil steht diese Information zur Verfügung). Das hört sich nun nach nicht viel an, aber mit Hilfe von Verfahren aus dem maschinellem Lernen lässt sich damit schon sehr viel ableiten. Nehmen wir an 30 % haben ihr Alter nicht veröffentlicht. Ich könnte also aus dem Vektor der gelesenen Bücher und dem Alter von allen Blogger, von denen ich das Alter kenne, ein neuronales Netz trainieren. Das ist nicht schwer, es gibt einige Cloud APIs dafür (z.B. Google oder Microsoft). Dann könnte man aus den 70% bekannten Daten das Alter der verbleibenden 30% ermitteln.

Was will ich mit dem konstruierten Beispiel sagen: In der Information der gelesenen Bücher und deren Bewertung stecken vielleicht mehr Informationen, als man auf den ersten Blick annimmt. Vielleicht lassen sich daraus auch Rückschlüsse auf die religiöse Orientierung, finanzielle Situation oder den Bildungsstand ableiten. Möglicherweise auch sexuelle Vorlieben. Ist das weit her geholt? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht, wenn man an Big Data denkt und dass in vielen Bereichen eine Analyse von Daten schon alltäglich ist.

Man könnte sich weiter die Frage stellen, ob einen das stört. Also ob jemand beispielsweise dann weiß, ob ich auf Männer oder Frauen stehe, wie viel ich in etwa verdiene usw. denn immerhin ist es schon mit einigen Aufwand verbunden, eine solche Analyse durchzuführen (und ein Erfolg nicht gewiss). Auch das ist mal dahin gestellt, denn den ein oder anderen stört das weniger. Vielleicht ist das von mir konstruierte Beispiel ja schon zu weit her geholt und für viele ist es eher ein Thema, dass einen der Nachbar im Flur anquatscht, dass man sich als Kerl schon wieder ein Chick-Lit Roman reingezogen hat. Immerhin ist nicht zu vermuten, dass einen die Risikolebensversicherung hochstuft, weil man viele Thriller liest und man deshalb vielleicht ein Hang zu waghalsigen Abenteuer konstatiert.

Oder seht ihr das Ganze eher im Gegenteil. Ich übertreibe wieder: Als Online-Reputationsmanagement? Ihr baut mit eurem Blog bewusst ein Außenbild von euch auf, das positiv auf Besucher wirkt? Nur gehobene Literatur, gepflegter Smalltalk über literaturwissenschaftliche Themen. Gut, ich übertreibe wirklich, denn so einen Blog habe ich bisher noch nicht gefunden.

Ich für meinen Teil habe beschlossen nicht über jedes Buch zu bloggen. Über etwa die Hälfte aller Bücher die ich lese schreibe ich nicht. Das liegt sicher auch an meinem obigen Beispiel. Ich kenne einige Verfahren und weiß, dass sich dann doch sehr viel aus den preisgegeben Daten ableiten lässt. Aber es geht auch darum, dass ich einfach für mich lesen möchte, ohne darüber zu reden. Ganz privat, auch wenn es sich nicht um irgendwie verwerfliche Schmuddelliteratur handelt. Manche Lesestunden gehören nur mir ganz alleine, die Teile ich auch nicht in der Retrospektive.

Wie seht ihr das? Habt ihr euch darum schon einmal Gedanken gemacht? Schreibt ihr über jedes Buch, das ihr lest?

43 Kommentare

  1. Moin, lieber Tobi,

    ich schreibe auch nicht mehr über jedes Buch. Bei mir haben sich die Themen „Bücher über Bücher“ und „Gegen das Vergessen“ herauskristallisiert. Wenn ich diese Bücher lese, spüre ich einfach einen Drang, darüber zu berichten.
    Aber es stimmt schon: Es gibt Leute, die aus meinem Geschriebenen sicher vieles ableiten können. Das muss ich mir aber bewusst machen, wenn ich mich im Internet rumtummele. Dazu gehört ja nicht nur mein Blog: Facebook, Twitter, Bücherbestellungen, einfach alles.
    Aber da habe ich wegen eines möglichen Arbeitgebers gar nicht mal Angst. Ich poste keine Fotos, auf denen ich im Vollrausch zu sehen bin. Ich trage auch keine privaten Debatten im Netz aus. Und meinen Buchgeschmack, den kann jeder sehen.

    Liebe Grüße und einen wundervollen Sonntag wünscht Dir
    Didonia

    1. Hallo Didonia,

      ich unterscheide da zwischen dem, was man gegenüber der Öffentlichkeit preisgibt. Da gehört der eigene Blog, Twitter, Facebook usw. dazu. Das andere sind die Daten, die Firmen über einen sammeln (Buchbestellungen, mein Such- und Surfverhalten bei Google usw.). Ich denke man muss sich einfach bewusst sein, wo man seine Datenspuren hinterlässt, über wie viel privates man bloggt oder ob man sein Adressbuch bei Google synchronisiert oder nicht. Die Entscheidung liegt dann bei jedem selbst.

      Themen die mein Privatleben betreffen halte ich auch aus dem Blog heraus, das macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn, denn davon würde niemand profitieren.

      Liebe Grüße
      Tobi

  2. Das ist der Grund, warum ich unter Pseudonym blogge. Ich mag es einfach nicht, dass jeder weiss, was ich gerade gelesen habe und was ich darüber denke.
    Lg Lara

    1. Hallo Lara,

      das kann ich gut verstehen. Habe mir auch erst überlegt einen Blog pseudonym zu betreiben. Aber unter eigener Domain ist das nicht möglich und dann hab ich mich entschlossen meine Identität schon offen zu zeigen. Dafür sind die Themen, über die ich blogge auch auf mein Lesevergnügen beschränkt und die Gedanken, die ich zu Bücher habe, sind auch nur im Kontext des Lesens für andere interessant.

      Liebe Grüße
      Tobi

  3. Soll doch jeder wissen was ich lese. Mir ist das doch egal, kann jeder sehen, auch wenn er mich Besucht. Ich lese GayFantasy, ich lese Erotik, ich lese Jugendbücher und ich lese Kinderbücher.
    Bücher sind eben nur Bücher und wer da mehr rein interpretiert hat eben Pech. Nur weil mein Freund gerne Psychose Thriller ließt ist er kein Potentieller Mörder.
    In Deutschland ist es nun mal als Blogger Pflicht ein Impressum zu führen, gerade als Buchblogger ist es Pflicht, da man über eben andere Bücher schreibt. Das sollte sich jeder Bewusst sein. Ich blogge seit 15 Jahre unter meinen Namen, habe nie negatives erlebt. Nicht in der Uni, nicht in der Schule, nicht auf der Arbeit.
    Eher wurde ich sogar um Buchtipps gefragt. Weil ich vielseitig lese.
    Warum soll ich mich verstecken? Ich verstecke ja auch nicht meine Bücher in der Wohnung 😀

    1. Hallo Sabrina,

      ich halte die Einstellung für absolut legitim, wenn man sich darüber auch bewusst ist. Die Wahl der Literatur lässt aus meiner Sicht aber schon einige Rückschlüsse auf den Blogger zu, die über ein einfaches „Vermuten“ hinaus gehen. Ein gewisses Abwägen ist es also schon, ob man diese Privatsphäre aufgeben möchte, dafür aber von der Diskussion und Debatte über Literatur profitiert, oder ob man eben auf das Bloggen verzichtet.

      Was das Impressum angeht, da gebe ich dir absolut recht. Diese Pflicht finde ich auch sehr störend, aber bis das Rechtssystem in Deutschland auf den Stand des digitalen Zeitalters angekommen ist, das werden wir nicht mehr erleben.

      Negative Erfahrungen habe ich bisher auch nicht gemacht. Ich habe nun auch kein Problem damit, dass mein Bekannten- und Freundeskreis, oder auch meine Kollegen meinen Blog lesen. Ich denke das ist grundsätzlich die Voraussetzung, sonst sollte man keinen Blog starten.

      Liebe Grüße und vielen Dank für deine Gedanken zu dem Thema!
      Tobi

  4. Hallo Tobi,

    darüber nachgedacht habe ich auch schon, aber große Sorgen mache ich mir nicht. Das würde mir wohl den Spaß verderben. Ich hatte eher Bedenken, als ich erfuhr, dass ich meine Adresse veröffentlichen muss. Ich arbeite im sozialen Bereich und möchte natürlich nicht eines Tages mal jemanden an meiner Tür klingeln hören. Auch hat mal jemand aus der Nähe über meinen Blog versucht, privaten Kontakt aufzubauen. Das war mir unheimlich. (Seitdem steht bei meiner Vorstellung auch, dass ich verheiratet bin und drei Kinder habe. Das sollte wirken.)
    Ich rezensiere auch nicht alles, was ich lese, ich habe manchmal einfach keine Lust. Man kann aber trotzdem ein Profil von mir erstellen.

    Liebe Grüße
    Mona

    1. Liebe Mona,

      wenn man einen Blog unter eigener Domain startet, dann hat man ja grundsätzlich keine Möglichkeit den Blog anonym zu betreiben. Aber mir geht es da wie dir: Sorgen mach ich mir deswegen nicht. Dazu achte ich zu sehr auf das, was ich schreibe und konzentriere mich auf das Thema und stelle bewusst nicht mich und mein Privatleben in den Mittelpunkt. Das ist natürlich schräg, wenn jemand deinen Blog genutzt hat, um dir näher zu kommen. Aber sowas ist wohl vermutlich auch eher die Ausnahme.

      Ein Profil könnte man von mir schon auch erstellen. Wenn ich aber bedenke wie viele Bücher ich bereits gelesen habe, die online nie Erwähnung gefunden haben, die noch voll analog im Laden gekauft wurden und die Bücher, über die ich eben nicht schreibe, dann hätte ein solches Profil dann doch einige Lücken.

      Liebe Grüße
      Tobi

  5. Das was ich lese, kann jeder wissen und darf gerne seine Schlüsse daraus ziehen.
    Diese möglichen Folgen sind kein Problem für mich, eher stört mich die Tatsache, dass ich im verpflichtenden Impressum meine Anschrift preisgeben muss.

    1. Hallo Irve,

      oh ja, das Impressum ist auch so eine Sache, die mich stört. Mit eigener Domain ist die eigene Adresse aber ohnehin öffentlich, also fällt das auch nicht mehr ins Gewicht. Das Bedürfnis die eigene Privatsphäre zu wahren ist eine Sache, wo bei jedem die Schwelle woanders liegt. So wie du sehen das viele, auch in meinem Bekanntenkreis ist das so. Ich bin da etwas empfindlicher, aber auch nicht übertrieben pedantisch oder ängstlich.

      Liebe Grüße
      Tobi

  6. Ich rezensiere nicht alle Bücher, die ich lese, aber nur aus Zeit- und Lustgründen.
    Ansonsten hab ich kein Problem damit, wenn man mich offline zu Online-Dingen von mir anspricht. Ich schreibe auch nur Sachen, die ich auch so Bekannten erzählen würde. Und bisher hab ich damit auch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

    1. Liebe Marina,

      ich glaube, dass die wenigsten wirklich schlechte Erfahrungen damit machen, über ihr Leseverhalten zu schreiben. Und genau so wie du muss man es auch halten: Nur darüber schreiben, was man auch einem Bekannten oder Fremden frei heraus erzählen würde. Wobei bei dir es ja auch beruflich seinen Vorteil hat, wenn du über Literatur bloggst, denn dann sieht jeder, dass dich dein berufliches Umfeld auch wirklich interessiert.

      Liebe Grüße
      Tobi

      1. Eben, auch der berufliche Aspekt spielt da bei mir rein. Wenn ich Bewerbungen schreibe, schreib ich da auch meine Bloggertätigkeit rein, wobei ich bisher die Blogadresse selbst nicht genannt habe. Es wurde aber auch schon nachgefragt und da kamen keine negativen Kommentare. 🙂

  7. Eigentlich kann man in alle Angaben etwas hinein interpretieren, aber wie Sabrina schon sagte: Nur weil ich für mein Leben gerne Krimis und Thriller lese, befindet sich hinter meiner Küchentür keine Axt.
    In meiner Monatsübersicht nenne ich alle Titel die ich lese, aber welche ich davon ausführlich bespreche, das mache ich an meinem Bauchgefühl fest. Manchmal habe ich gar keine Lust zu einem Buch etwas zu schreiben.
    Als ich meinen Blog gestartet habe, war mir vollkommen bewusst, dass es jeder lesen kann. Deswegen war ich anfänglich mit dem verteilen des Links auch sehr sparsam. Hatte ja am Anfang schon so etwas wie sich bei einem Referat vor die gesamte Klasse zu stellen. Wenn man den Teil überwunden hat und danach immer noch weiß dass alle zusehen, dann hat man alles richtig gemacht.
    Beste Grüße
    Chrissi

    1. Liebe Chrissi,

      ich sehe das Problem weniger darin, dass jemand sich aus den Informationen etwas zusammen dichtet, sondern vielmehr darin, dass sich aus dem Leseverhalten tatsächlich korrekte Daten erheben lassen. Wie Dinge, die den Kernbereich der eigenen Persönlichkeit darstellen.

      Sich der vollständigen Verfügbarkeit der eignen, veröffentlichten Daten vor Augen zu führen ist aus meiner Sicht ein sehr wichtiger Schritt, der vor dem Start des Blogs und insbesondere auch während man ihn betreibt einfach im Hinterkopf behalten muss.

      Liebe Grüße
      Tobi

  8. Hallo Tobi,

    ich habe mir schon sehr viele Gedanken darüber gemacht und finde es gut das du das Hier ansprichst. Ich glaube viele machen sich am Anfang keine Gedanken und schreiben darauf los und nehmen vl sogar fremde Bilde aus den Internet und ich habe schon viele Blogs gesehen, wo zu den Buchcover die Copyrightvermerke fehlen und sogar das Impressum.

    Ich war am Anfang auch total unschlüssig, ob ich einen Blog erstelle solle. Ich lese und schreibe gerne, aber muss ich es teilen? Jein, mir macht es sehr viel Spaß, aber es hat so einen negativen Beigeschmack, was ist wenn rechtlich irgendetwas nicht passt und ich eine Anzeige etc. bekomme oder was ist mit meinen Arbeitgeber (ich mache beruflich was ganz anderes und ich weiß das mich die Leute belächeln würden), kann der herausfinden, was ich so betreibe und Google, Facebook und co. wissen was ich so tue und passen die Werbung auf mich an und können mich analysieren. Ich glaube nicht, dass ich wirklich anonym bin. Diese Zweifel kommen immer auf. Es ist schwierig einerseits soll es Spaß machen und anderseits habe ich Angst irgendetwas falsch zu machen und dafür zu bezahlen.

    Naja, und jetzt meine Frage, muss ich bei meinenm Blog wirklich die Adresse angeben? Es ist ja bei mir ein Hobby und ich verdiene ja damit kein Geld. Hmm.. :/ Schon wieder eine ungeklärte Frage.

    Lg Sarah

    1. Hallo Sarah,

      das rechtliche Thema ist ja immer so eine Sache. Nachdem der Gesetzgeber sich um zahlreiche, eindeutige Regulierungen herum drückt, wohl aus politischen Gründen, liegt es bei den Gerichten hier klare Vorgaben zu schaffen. Nachteil ist eben die Tatsache, dass viele Landesgerichte unterschiedlich urteilen und das dieser Prozess viele Jahre dauert. Meine Erfahrung ist, dass eben alle eher auf Nummer sicher gehen, nichts riskieren wollen und mit Impressum, Datenschutzerklärungen usw. um sich werfen. Wahrscheinlich ist das auch die beste Strategie in einem Land in dem alle nach Regulierung und Bevormundung schreien. Aus der Sicht kommt man wohl nicht darum herum seine Adresse ins Impressum zu packen.

      Das andere ist die Frage, ob man es möchte das potenziell wirklich jeder etwas über die eigene Leseerfahrung erfahren darf. Aus meiner Sicht ist das keine Frage die sich mit einem klare Ja oder Nein beantworten lässt, sondern vielmehr etwas, das man selbst abstufen muss. Wie viel gebe ich preis, was ist privat und findet keine Erwähnung. Ich habe hier für mich schon einen guten Mittelweg gefunden. Vieles ist echt ok, das darf jeder wissen. Andere Dinge finden einfach keine Erwähnung.

      Liebe Grüße
      Tobi

  9. Eine Frage, die ich mir so nicht stelle. Ein Blog ist ja ein öffentliches Medium. Ich trete damit – also mit den Themen, die ich behandle – bewusst an die Öffentlichkeit, weil ich den Diskurs, den Austausch wünsche. Anders ist es in sozialen Netzwerken, in denen ich mich ja auf einen Kreis von ausgewählten Personen beschränken kann oder zumindest möchte. Doch bei letzterem wäre es naiv zu glauben, dass es darauf beschränkt bleibt. Jegliche Netzkommunikation läuft Gefahr, von mir unwissend analysiert und interpretiert zu werden. Der Blog ist sogar ein Regulativ, denn hier kann ich sehr ausführlich Themen, Interessen, Meinungen und meine Haltung ausführen, die in kurzen Statements und Posts oft vage bleiben.

    Zweifellos wird in Zukunft das digitale „Ich“ eine enorm wachsende Bedeutung erfahren. Umso weniger ich dieses „Ich“ selbst gestalte, desto weniger werde ich darauf Einfluss haben. Jeder kennt es schon heute, dass man über neue Kollegen oder Bekannte oder die Freunde der Kinder, deren Eltern etc. online „recherchiert“. Und zunehmend wird eine schwache oder gar fehlende Präsenz online die Reputation mindern oder gar denjenigen suspekt machen. Wer will schon jemanden heute noch einstellen, der keinerlei Profil in einem der gängigen Netzwerke hat, über den nichts auf Google zu finden ist (nicht mal eine Vereinsmitgliedschaft), wenn er alternativ dazu Bewerber hat, die hier mit einem beeindruckenden Netzwerk und interessanten Verweisen auftauchen. Dies zu steuern, dies in unserem Sinne online zu gestalten, wird unsere Herausforderung sein. Denn dass sich Menschen immer ihren Teil denken, (bei dem, was wir anhaben, was für ein Auto wir fahren, wo wir unsere Urlaube verbringen, ob wir verheiratet sind, wo wir leben etc.) daran wird sich nie etwas ändern.

    Darüber, wie massiv diese Zukunft unser Leben beeinflussen wird, schrieb ich ausführlich beim meinem Resümee über Yvonne Hofstetters Buch „Sie wissen alles“ https://thomasbrasch.wordpress.com/2014/10/16/sie-wissen-alles-und-wir-konnen-nicht-behaupten-wir-hatten-von-nichts-gewusst/

    1. Lieber Thomas,

      ich sehe nicht nur in meinem Blog, sondern an jeder Stelle im Netz, an der ich Spuren hinterlasse eine Möglichkeit die Außenwirkung meiner Person zu steuern. Was soziale Plattformen angeht, vermute ich auf jeden Fall eine Analyse meiner Aktivität. Die Frage ist halt immer in welchem Rahmen. Wird wie beim Web Analytics die große Maße beobachtet (denn da interessiert der Einzelne nicht), dann halte ich das für völlig legitim und auch unproblematisch. Eine Gefahr besteht immer dann, wenn ich als Person im Fokus stehe und vielleicht ausgehend von diesen riesigen Datenpool Aussagen über etwas getroffen wird, was im extremsten Fall vielleicht ich selbst noch nicht weiß.

      Nachdem ich im Webumfeld beruflich unterwegs bin hätte ich vermutet, dass meine Onlineaktivitäten für Bewerbungen stark im Fokus stehen. Tatsächlich war das nie der Fall, zumindest wenn ich meinen Recherchen glauben mag. Die meisten Personalabteilungen waren doch sehr dokumentenorientiert. Eine signifikante Relevanz einer eigenen Onlinepräsenz kann ich noch nicht konstatieren, das bestätigt auch eine Recherche nach Kollegen und Bekannten. Für die Zukunft gebe ich dir recht, die Wichtigkeit wird hier wohl zunehmen.

      Das Buch von Yvonne Hofstetter hört sich sehr interessant an. Ich glaube das kommt mal auf meine Wunschliste. Dein Kommentar bestätigt mir, dass sich doch einige über diese Fragestellungen Gedanken gemacht haben und das ist eine beruhigende Tatsache.

      Vielen Dank für deinen Kommentar!

      Liebe Grüße
      Tobi

  10. Lieber Tobi,

    auch mir ist es ein Dorn im Auge, dass ich meine Adresse im Impressum öffentlich machen muss, gerade im Hinblick darauf, dass man Familie hat. Aber was den Eindruck angeht, der sich aus meinen gelesenen Büchern analysieren lässt, mache ich mir keine Gedanken. Ich bin Mutter, Kreative, begeisterte Querbeetleserin und genau das zeigt auch mein Blog. Dennoch kommt es vor, dass ich über ein gelesenes Buch nicht schreibe. Das liegt dann entweder daran, dass ich es abgebrochen habe weil es mir gerade einfach nicht mein Buch war, oder ich schlichtweg keine Lust & Zeit habe, über jedes Buch zu schreiben. Darum suche ich auch immer noch eine Möglichkeit, kurz zu erwähnen, was ich gelesen habe, ohne eine ganze Rezension zu schreiben. Meine „Kurzrezensionen“ funktionieren nicht, sie sind immer noch zu lang 😉

    Alles in allem muss man sich einfach bewusst sein, dass man als Blogger in der Öffentlichkeit steht. Wie man damit umgeht, bleibt jedem selbst überlassen. Doch wirklich Sorgen mache ich mir deswegen nicht, denn ich wusste vorher, worauf ich mich einlasse.

    Liebe Grüße
    Sandra

    1. Liebe Sandra,

      wenn ich deinen Blog so betrachte, dann ist er von der Außenwirksamkeit ja durchgängig positiv und du präsentierst deine Inhalte kreativ und authentisch und man sieht die Hingabe die dabei mitschwingt. Das ist aus meiner Sicht ein positives Außenbild, das du aufbaust und pflegst. Zusammen mit der Tatsache, dass du dir über die Öffentlichkeit des Blogs bewusst bist ist das so die beste Art mit dem Thema umzugehen. Ich für meinen Teil mache das auf jeden Fall ganz ähnlich und dann ist es eben nur ein persönliches Abwägen, was man nun veröffentlicht und was nicht. Man darf eben nicht ängstlich sein, denn das schadet einem selbst und auch dem Bild, das man von der Gesellschaft hat. Andererseits eben auch nicht zu freizügig, so dass man einen Nachteil erlebt oder etwas im Nachhinein bereut.

      Liebe Grüße
      Tobi

  11. Hallo, Tobias.
    Danke für Deine Gedanken zum Thema.
    Das sagt Wikipedia: Der oder das Blog oder auch Weblog (Wortkreuzung aus engl. Web und Log für Logbuch) ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Blogger, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert („postet“) oder Gedanken niederschreibt.
    Wen ich blogge, muss ich mir der Öffentlichkeit bewußt sein, auch der Tatsache, dass aufmerksame (oder technisch versierte) Menschen mich analysieren und durchschauen könnten. Jeder Journalist oder Autor kennzeichnet seine Texte mit seinem Namen, wir Blogger also auch. Ich gehe sogar soweit zu sagen: einen Blogger, der sich und seine Wertungen nicht öffentlich vertritt und verteidigt und sich hinter Pseudonym oder Anonymität versteckt, nehme ich nicht (wirklich) ernst.
    Was FB, Twitter und Co. anbelangt: nun, hier gilt dieselbe Formel. Ich promote dort meinen Blog, meine Texte und Rezensionen, knüpfe Kontakte und bilde Netzwerke. Privates bleibt möglichst aussen vor, auch wenn sich das nicht immer vermeiden läßt. Aber in dem Moment, wo ich diese Tools benutze, mache ich mich öffentlich. Ich muss als Blogger schlicht damit leben, verfolgt und durchleuchtet zu werden (wie in anderen Bereichen des Netzes auch), selbst wenn ich das nicht immer gut heiße. Wenn ich das nicht will, muss ich das Bloggen und die Netz-Nutzung einstellen. So einfach ist das.
    lg_jochen

    1. Lieber Jochen,

      ich sehe das etwas differenzierter. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Blog öffentlich ist und somit für jeden sichtbar ist. Sozusagen als inherente Eigenschaft, wenn man von dem Begriff ausgeht. Hat man sich für diese Form seine Gedanken zu teilen entschieden, dann stellen sich hinsichtlich des Datenschutzes dennoch einige Fragen, die jeder für sich beantworten muss. Ganz so einfach ist das aus meiner Sicht also nicht. Da sind zum Einen die offensichtlichen Dinge, wie Details aus dem eigenen Privatleben, für die man entscheiden muss, ob man sie teilt oder nicht. Andererseits gibt es Informationen, die sich aus im Einzelnen recht unverfänglichen Inhalten ergeben können.

      Es greift für mich zu kurz zu sagen, dass man eben auf das Bloggen verzichten muss, wenn man die Befürchtung hat, dass weiterführende Daten von einem erhoben werden. Zum einen ist das definitiv ein politisches Problem, d.h. was ist erlaubt, was nicht. Andererseits muss man sich eben genauer Gedanken machen, was man preisgeben möchte und was nicht. Und zwar bei jeder Aktion und vor dem Absenden jeglichen Inhalts. Setze ich in Facebook wirklich alle meine Kollegen auf meine Freundesliste (womit sich mein Arbeitgeber ermitteln lässt)? Follow ich zu jedem Hobby das ich habe Accounts auf Twitter (womit ich eine detaillierte Übersicht über meine Hobbies veröffentliche)? Oder verwende ich beispielsweise einen zweiten, anonymen Twitter Account? Poste ich in Pinterest ein Bild von meinem neu eingerichteten Wohnzimmer (woraus sich Hinweise auf meinen Lebensstandard ergeben)? Das sind schon alles Wege um die Verbreitung eigener Daten zu beeinflussen. So einfach wie es auf den ersten Blick erscheint, ist das für mich nicht.

      Liebe Grüße
      Tobi

  12. Hallo Tobi,

    das ist ein wirklich interessanter Artikel. Als hauptberufliche Online Marketing Managerin habe ich einen recht guten Einblick darin, welche Daten von Sozialen Netzwerken gesammelt werden, welche Daten andere Tracking-Dienste sammeln und wie die Daten tatsächlich verknüpft werden und verknüpft werden können. Du hast mit Deinen Beispielen absolut recht, jemand, der es darauf abgesehen hat, kann über den Blog und andere Informationen ein ausführliches Profil von einem Blogger (und jedem anderen) erstellen. Ein Thema, dass jedem Internetnutzer gegenwärtig sein sollte.
    Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, nicht alles – aber eben doch einiges über mich und meine Bücher zu veröffentlichen. Einfach, weil ich zu was ich blogge, oder sonst wie im Netz von mir gebe, stehe. Inklusive Fehler, Irrtümer u.ä. 🙂 Sollte jemand mit den Daten die er über mich findet, ob nun Blog- oder Forenbeitrag, Probleme haben, dann ist das legitim, aber nicht mein Problem. Ich habe für mich beschlossen: Wer auf Grund meiner Person/ meines Aussehens/ meiner Einstellung /whatever nicht mit mir arbeiten/kommunizieren möchte, muss das nicht. Dann hätte es sowieso nicht gepasst. (Z.B. Arbeitgeber.)
    Ich schreibe nicht über jedes Buch, dass ich lese. Das hat aber weniger mit Datenschutz als vielmehr damit zu tun, dass es einfach Bücher gibt, die mir gehören. Da genieße ich einfach nur und lese nur für mich. Nicht für den Blog, nicht für meine Follower, sondern einfach nur für mich 🙂 Soviel Spaß wie mein Blog macht, manchmal brauche ich eben einfach mal ein Buch nur für mich. 🙂

    Dein Artikel ist wirklich interessant aufbereitet (okay, jetzt wiederhole ich mich) und ein wichtiger Beitrag in Zeiten des gläsernen Users. Ich finde gut, dass Du Dir dazu Gedanken gemacht hast und damit zu Nachdenken über ein Thema anregst , dass einige Blogger/User nicht unbedingt auf dem Schirm haben. Den bei allem, was man im Netz tut, ist es wichtig, sich vor dem Posten zu überlegen, ob man das auch wirklich über sich bekanntgeben möchte.

    Liebe Grüße
    Jasmin

  13. Hiho Tobi.
    Komisch, immer wenn ich deine Artikel lese denke ich: Hui!! Auch dieses Mal wieder.
    Datenschutz ist so eine Sache. Da sollte man auf jeden Fall mal drüber nachgedacht haben. Obwohl ich bezweifle das der normale Nicht-Nerd auf die gleichen Gedankengänge bei diesen Überlegungen kommen würde wie du. 😉
    Da ich auch etwas angenerdet bin, konnte ich dir zumindest folgen und muss sagen, wenn man diese Motivation hätte als..kA wer solch eine Motivatin wohl hätte^^#, wäre es natürlich durchaus möglich durch die Verknüpfung diverser Daten ein ziemlich übersichtliches Profil zu erstellen.
    Bei mir bin ich mir da nicht so sicher was da rauskommen würde. *oha*
    Ich lese absolut querbeet mit einer Leidenschaft zu Jugendromanen und Fantasy in alle Richtungen. Was die Aussagekraft über mein Kaufverhalten angeht bin ich da eine ziemlich unzuverlässige Quelle. Die Hälfte der Bücher ist gekauft, die andere Hälfte teilt sich auf in Rezensionsexemplar, Geschenke und Bibliotheksbücher. Und besonders da nehme ich öfters auch Bücher mit die ich mir gar nicht kaufen würde.
    Ich blogge nicht über alle Bücher die ich lese. Die meisten sind Rezensionsexemplare und die Bücher über die ich gerne etwas sagen möchte. Fast alle Bücher tauchen am Anfang des Folgemonats in einer Monatsstatistik auf. Dort führe ich die Bücher mit auf und gebe auch eine kleine Sternebewertung dazu. Die ist einfach so zum Vergleich für mich und andere Blogger. Was wurde gelesen, was gibt es noch spannendes und wie fand es derjenige?! Ich hab Zuhause auch alles noch einmal in haptischen Listen, Büchern und sonstwelchen Notizmöglichkeiten.
    Und dann blogge ich auch noch unter Pseudonym und nicht überallhin verknüpft.
    Lg Aki

  14. Hallo lieber Tobi,

    hui hui hui, da hast du dir aber reichlich Gedanken gemacht. Evt. tatsächlich in einigen zu viel : ) Zumindest aus meiner Sicht.
    Was Kollegen und Arbeitgeber angeht, vielleicht : ) Denn das sind ja Jene mit denen man in der Gegenwart wirklich viel zu tun hat. Diese können (weil es leicht ist etwas anders zu verstehen als man meint) dann wirklich Dinge „gegen“ einen Verwenden.

    Ich Poste nach dem Motto „was andere auf der Straße öffentlich von mir erfahren könnten“, habe ich auch kein Problem auf Blog´s zu posten. Wenn ich eine Meinung zu einem Buch habe, zu einer Situation oder zu einem Menschen habe ich diese auch in jeder anderen Situation und kann da voll hinter stehen : ) Kann ich es nicht, schreib ich es nirgends auf : )

    Dein Beispiel oben bzw. der Info´s die man alle ziehen könnte ist in meinen Augen extrem vage, denn die restlichen (In deinem Beispiel ^^) 30 % könnte man nur raten da man es nicht wirklich! weiß. So könnte man natürlich weiter machen ^^

    Ich finde einfach das jeder so wenig oder so viel schreiben sollte, kann und mag wie er möchte. Keiner sollte da eingeschränkt sein und/oder Angst haben müssen. Klar ist aber auch, das es sicher Leute gibt die einiges aus nutzen würden. Leider. Aber Menschen die einem nichts Gutes wollen, schaffen das auch ohne einen Blog oder andere „Hilfsmittel“ : )

    Aber sehr interessante Gedanken und auch welche die man sich vor dem bloggen wirklich mal durch den Kopf gehen lassen sollte. Anfangs habe ich auch unter einem Pseudonym gepostet, als ich merkte das es mir gefällt und auch die Verlage dazu kamen habe ich auf meinen Namen umgeschwenkt. Allerdings ist da immer noch die Sache des Impressum, keiner konnte mir bisher sagen was genau für einen Buchblogger da hinein muss : )

    Ganz liebe Grüße
    Romi

  15. Lieber Herr Tobi,
    das ist ein Thema, über das ich mir im Zusammenhang mit dem Bloggen noch keine großen Gedanken gemacht habe. Erstens ist das Thema meines Blogs kein irgendwie bedenkliches. Ich schreibe über das Lesen und das ist eine äußerst schöne Freizeitbeschäftigung. Ich mache ja nichts illegales oder gefährliches. Ich lese nun mal für mein Leben gern und damit müssen die Leute klar kommen. Das ist etwas, das jeder über mich weiß. Ich hab immer ein Buch bei mir, sitze ständig irgendwo und lese. Also kann ich auch darüber schreiben. Außerdem bin ich zu alt, um irgendetwas von meiner Persönlichkeit zu verstecken. Weil es da nichts gibt, was nicht herzeigbar wäre.
    Ob Du mit deinen Berechnungen irgendetwas über mich herausfinden könntest, kann ich nicht sagen. Ich schreibe ja generell über das Lesen und veröffentliche nicht nur Rezensionen. Außerdem lese ich vieles, was nicht meiner Altersgruppe entspricht. Natürlich werden auch Rezensionen kommen, aber halt nicht ausschließlich. Außerdem würde es sich in meinen Augen nicht lohnen, viel über meine Person herausfinden zu wollen. Bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung würde ich durchs Raster fallen.
    Worüber ich mir aber schon Gedanken gemacht habe, ist mein Verhalten mit den Sozialen Medien. Seit ich blogge habe ich einen Twitter-, Facebook- und Instagram-Account. Ohne den Blog wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich dort anzumelden. Aber ich möchte gerne andere Blogger kennenlernen und mit ihnen in Kontakt treten. Außerdem möchte ich schon gerne etwas von mir zeigen. Damit man das Gesicht hinter dem Blog noch besser kennenlernen kann. Das ist so ein kleiner Spagat. Denn ich weiß nie, wie viel ich von mir preisgeben möchte. Vor allem was Fotos angeht. Da schaue ich schon ganz genau, was ich hochlade und was nicht. Seit ich blogge, ist es überhaupt das erste Mal, dass ich ein Foto von mir irgendwo veröffentlicht habe. Ja, da wird man schon nachdenklich. Aber im digitalen Zeitalter wird der Trend eher dahin gehen, dass man auch online ein Gesicht hat. Dieses anonyme Gesurfe gefällt mir auch nicht zu 100%. Man muss halt immer vorher bedenken, was man preisgeben will oder sollte.
    Lange Rede, kurzer Sinn. Ich mache mir über meine Texte weniger Gedanken, als über Fotos. Allerdings schaue ich immer, dass ich keinen kompletten Einblick in alles gewähre und es trotzdem eine persönliche Note bekommt. Ob das gelingt, weiß ich nicht. Ich hoffe aber 🙂
    LG, die Lady

    1. Liebe Lady Libri,

      ich sehe das auch entspannt, aber dennoch bin ich mir schon sehr bewusst, was ich schreibe und öffentlich mache. Natürlich werden 99% sagen, dass sie nichts zu verbergen haben, aber gerade das Argument ist sehr gefährlich. Bei einem Blog ist das natürlich kein Problem, da entscheidet man selbst und ist in keiner Form gezwungen Informationen preis zu geben. Anders ist das aber bei Datenauswertungen von Unternehmen und staatlichen Organisationen, wo man sich nicht wehren kann und sich eine mögliche totale Überwachung dann auf das Verhalten von Menschen auswirken kann. Der Einzelne verhält sich dann vielleicht bewusst konform, obwohl seine innere Überzeugung eine andere ist.

      Ich stimme dir absolut zu: Durch die steigende Vernetzung kommt man nicht umhin sich auch online ein Gesicht zu geben. Aufgrund von Befürchtungen sich völlig einzuschränken finde ich ebenso falsch, wie alles ohne Rücksicht auf Verluste preis zu geben.

      Vielen Dank für dein Feedback, ich finde das noch immer interessant zu sehen, wie andere Blogger zu den Thema stehen.

      Liebe Grüße
      Tobi

  16. Lieber Herr Tobi,
    ich stimme dir zu, dass man sich häufig gar nicht bewusst ist was man alles indirekt von sich preisgibt. Religiöse oder politische Ansichten, die man durch seine Lektüre Auswahl von sich preis gibt kann in politisch brisanten Zeiten nachteilig bewertet werden. Andererseits denke ich aber auch, dass jeder der eigene Texte öffentlich macht immer auch ein Stück seiner Persönlichkeit transportiert. Das wichtigste für mich ist dabei mit Überzeugung hinter den eigenen Inhalten stehen was natürlich auch bedeutet den ur- und verurteilenden Augen anderer standhalten zu müssen. Wer aus Scheu stehts bei sicheren Inhalten verweilt, kann erstens nicht die Dinge austauschen und vertreten die ihn wirklich interessieren und der Blog büsst schlimmstenfalls an Authentizität ein und zweitens regt man keine interessanten und bedeutsamen Debatten an. Man denke zurück an Autoren wie Georg Büchner oder Friedrich Schiller, die sich durch solche Überlegungen nicht einschüchtern ließen. Und das lässt sich nicht nur an ihren Werken ablesen sondern auch in ihrem brieflichen Austausch mit anderen Autoren ihrer Zeit. Keiner von beiden waren Persönlichkeiten, die sich darum sorgten ob ihre Gedanken schockierten, zeitgemäß oder politisch passend waren. Der Grund warum wir heutzutage mehr von solchen Erwägungen geplagt werden, liegt sicher an der Tatsache, dass wir uns durch die Social Media blossgestellt fühlen. Natürlich liegt es da Nahe die Informationen die an die Öffentlichkeit dringen vernünftig zu filtern. Aber in Zeiten in denen das eigene Kaufverhalten und Suchverhalten von sämtlichen Suchmaschienen und Werbefirmen schon gänzlich erfasst ist und die NSA meine WhatsApp Nachrrichten sicher in einer Datenbank verwaltet ist das Kind sowieso schon in den Brunnen gefallen. Auch das Pintrest/Instagram/Facebook/Twitter etc. Verhalten legt vieles frei was früher in den schwindenden Bereich der Privatssphäre gehörte. Das einzige was hier Hoffnung macht ist die Tatsache, dass man heutzutage fast jeden dranbekommen kann, da sich jeder durch das Internet angreifbar macht.
    Da kann man auch todesmutig in die Bresche springen und tapfer gegen die „Wischi-Waschi-Kultur“ von heute angehen. So jetzt habe ich was von mir preisgegeben. Der Ball ist in deinem Feld. ^^
    Ps: Ich rezensiere auch nicht alles was ich lese. Das wäre viel zu viel!

    1. Liebe Katrin,

      vielen Dank für deinen Beitrag und deine Gedanken zu dem Thema. Ich finde es sehr interessant Meinungen zu dem Thema zu hören, das doch irgendwie immer wieder aufpoppt, aber doch meistens unter der Wahrnehmungsschwelle liegt.

      Ich denke es ist ein Balanceakt, nicht zu viel von sich preis zu geben, aber trotzdem zu erzählen, zu vermitteln und auf einer persönlichen Ebene über Bücher zu schreiben, denn das macht einen Buchblog ja aus und zu etwas Besonderem. Aus meiner Sicht hinkt der Vergleich mit historischen Persönlichkeiten. Natürlich hat es immer Freigeister gegeben, die auch gegen den Strom geschwommen sind. Allerdings gibt es auch wiederum Autoren, die sich bewusst von ihren Romanen und Figuren distanziert haben (wie beispielsweise Maupassant) und nur durch ihre Werke wirken wollten, ohne ihre Persönlichkeit zum Thema zu machen. Zum anderen hat natürlich die massenhafte Verarbeitung der Daten von Millionen von Menschen eine andere Qualität.

      Hinsichtlich der Stelle an der Daten erhoben und verarbeitet werden und die Zugänglichkeit dieser muss man differenzieren. Es ist doch ein Unterschied, ob ich jemanden über WhatsApp etwas schreibe, ob ich etwas in Google eingebe (selbst mit angemeldeten User), oder ob ich etwas öffentlich auf Twitter oder auf meinem Blog teile. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass beispielsweise ein Onlinehändler aus meinen gekauften Büchern Schlüsse zieht. Deshalb Befürchtungen zu haben ist hinsichtlich politischer Willensbildung richtig und wichtig, deshalb dem Internet dem Rücken zu kehren wäre aber schon übertrieben. Aber zu argumentieren, dass man da ohnehin nichts machen kann, und deshalb jeden Anspruch an Datenschutz über Bord zu werfen, halte ich für einen fatalen Entschluss. Ähnlich der Argumentation, dass man „als unbescholtener Bürger ja nichts zu verbergen hat“. Daten, die ich öffentlich bereitstelle lassen sich verknüpfen und verarbeiten. Und zwar nicht nur für eine einzelne Firma, sondern von jedem. Das hat schon eine gewisse Qualität.

      Die Frage ist nun nicht, ob ich nichts mehr veröffentliche, weil ich Angst davor habe, oder ob ich alles preis gebe. Vielmehr liegt die Antwort für mich irgendwo dazwischen, in einem Bereich, in dem ich mich wohl fühle, den ich überschauen und beurteilen kann. Genau um die Frage ging es mir auch in diesem Beitrag: Machen sich darüber Blogger überhaupt Gedanken? In Deinem Fall würde ich definitiv ja sagen, denn du führst ja schon einige gewichtige Argumente ins Feld.

      Für mich gibt es Themen, die absolut tabu sind. Dazu gehören meine politischen Ansichten, sexuelle Themen, Religiöses, Familie usw. Einiges wird oberflächlich touchiert, aber in einem Rahmen, den ich vertreten kann und der nur ganz grob an der Oberfläche kratzt. Ich denke schon immer genau darüber nach, was ich schreibe. Aber für mich bedeutet das keinen Verzicht oder eine Einschränkung, denn für mich gehören gewisse Themen hierher, vieles Andere aber eben nicht. Da ist die Richtung, die ich meinem Blog geben möchte einfach eine andere, als das vielleicht für andere Blogger ist. Das ist auch ok so und korreliert natürlich nicht immer mit dem Wunsch meiner Leser (zumindest habe ich das schon öfter gemerkt).

      Herzliche Grüße und vielen Dank, dass du die Diskussion hier nochmal angestoßen hast.
      Tobi

  17. Hallo Tobi,
    ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, was mein Blog und was ich dort schreibe, über mich verrät. Ich weiß, dass es einige Kollegen gibt, die regelmäßig auf meinem Blog zu Gast sind, auch von den höher gestellten Kollegen. Es gibt somit einige Dinge, über die ich nicht blogge. Dies wären härtere erotische Literatur, die ich ab und an sehr gerne lese. Zuerst habe ich erotische Literatur komplett weggelassen, aber inzwischen wäge ich ab, welches Buch ich vorstelle und welches nicht. Grundsätzlich finde ich es nicht verwerflich, erotische Romane zu lesen, ich überlege mir dort aber schon etwas genauer, wie ich die Rezension formuliere. Meine Kollegen müssen durchaus nicht alles über mich wissen.
    Worüber ich grundsätzlich nichts schreibe ist die Arbeit (maximal sage ich, dass ich eine anstrengende oder eine gute Woche auf der Arbeit hatte) und selbstverständlich nicht über Kollegen.
    Alles in allem plaudere ich aber sehr offen über mich und mein Leben und mein Leseverhalten kann man auch sehr gut nachvollziehen. Stöbert man etwas auf meinem Blog, dann wird man schnell merken, dass ich mich für alle möglichen esoterischen Themen interessiere und an Dinge glaube, die viele Menschen als Humbug abtun. Damit gehe ich offen um, wenn mich jemand im echten Leben danach fragt, also veröffentliche ich das auch auf meinem Blog und nehme da kein Blatt vor den Mund. Nun muss ich allerdings auch sagen, dass ich, mit dem Status als Beamtin auf Lebenszeit, in der luxuriösen Situation bin, mir über meinen Job nicht allzu viele Gedanken zu machen. Ich beabsichtige nicht zwangsläufig, die Behörde nochmal zu wechseln und arbeitslos werde ich (so ich die goldenen Löffel nicht klaue) nicht. Bestünde die höhere Wahrscheinlichkeit, dass ich mich nochmal irgendwo bewerben müsste, dann wäre ich weitaus vorsichtiger, was ich im Internet über mich preisgebe. Ich denke, dass Personalchefs und der Personalrat durchaus mal Google mit dem Namen von Bewerbern füttern.
    LG
    Yvonne

  18. Wie einige andere es schon erwähnt haben, war mein Problem eher meine Adresse im Impressum veröffentlichen zu müssen. Deswegen habe ich auch tatsächlich wochenlang überlegt, ob ich überhaupt einen Blog anfange. Hinzu kam noch die Sache mit dem Copyright und den Bildern. Das hat mir schon so einige Kopfschmerzen bereitet. Aber letzten Endeshabe ich es doch gewagt und habe seit ein paar Wochen einen Blog bei blogger.
    Tatsächlich schreibe ich aber auch nicht zu jedem Buch eine Rezension, da mir eben auch bewusst ist, dass einige Personlachefs sich ihre Bewerber im Internet angucken. Wenn ich dann einen Blog hätte, in dem ich fast nur über Erotik-Literatur schreiben würde, würde das glaube ich nicht so gut ankommen. Mit meinem bevorzugten Genre, den historischen Romanen, sehe ich da eher weniger ein Problem. Obwohl, wenn der Chef nur Krimis und Thriller liest, könnte sich auch das negativ auswirken.

  19. Die Frage ist interessant, und es gäbe vieles dazu zu sagen. Zum Beispiel, dass man nur dann über das Internet passende Kontakte knüpfen kann, wenn man sich auch als der zeigt, der man ist, und nicht gerade die Persönlichkeitsanteile verheimlicht, die für die Menschen, die man kennenlernen möchte, interessant sein könnten.

    Als Autor von Romanen stellt sich mir die Frage im Übrigen genauso: Wieviel von mir will ich beim Schreiben preisgeben? Die Wahl der Themen, die Darstellung der Figuren, der Verlauf der Handlung – all dies zeigt, wofür ich mich interessiere, wie ich die Welt sehe, welche Einstellungen ich zu welchen Menschen hege. Gerne würde ich nur die Hälfte von dem schreiben, was sich in meinen Büchern findet, und mich in meinen Geschichten so darstellen, wie es gegenwärtig opportun ist. Aber das gelingt mir nicht. Ich muss meine Dämonen beschreiben, meine dunkle Seite ausdrücken, sonst gehe ich daran kaputt. Schreiben ist für mich keine Wahl, sondern überlebensnotwendig, und wenn ich mich schönzuschreiben versuche, funktioniert die Schreibtherapie nicht.

    Wenn du in deinem Blog also über Bücher schreibst, dann hast du über viele deiner Autoren und Autorinnen schon all das erfahren, das du vor deinen Lesern zu verbergen suchst.

    1. Lieber Ben,

      aus Sicht von einem Autoren der Bücher publiziert habe ich das bisher nicht betrachtet. Allerdings sehe ich beim Schreiben keine Notwendigkeit etwas von sich selbst preiszugeben. Ich sehe das wie Flaubert oder Maupassant, für die ein Werk immer für sich sprechen sollte und der Autor als Person in den Hintergrund treten sollte. Wenn ich eine Geschichte schreibe, dann müssen die Figuren und die Ansichten nicht unbedingt meine Einstellung und meine Überzeugungen wiederspiegeln. Ich will behaupten bei sehr vielen Büchern, die ich so gelesen habe, wäre es doch irgendwie erschreckend, wenn es deutliche Parallelen zwischen den Autoren und ihre Protagonisten gäbe. Es liegt immer im Ermessen des Autoren zu entscheiden wie viel er von sich durchscheinen lässt und wie viel nicht. Wer das Schreiben als eine Form der Aufarbeitung von eigenen Erlebnissen nutzt, der ist ebenfalls nicht verdammt, all das preis zu geben, denn nicht alles muss veröffentlicht werden. Zudem besteht gerade beim Schreiben die Möglichkeit wunderbar mit Analogien zu arbeiten.

      Die Entscheidung, was man von sich preis gibt ist doch immer ein Tradeoff zwischen Privacy und den Nutzen. Ich gebe hier in meinem Blog meinen Lesegeschmack preis und bekomme dafür viele Tipps, viel Feedback und Austausch. Mehr würde ich hier nicht suchen. Von Verbergen kann hier allerdings nicht die Rede sein, denn ich veröffentliche hier genau so viele Informationen, wie ich für richtig halte. Dabei wird niemand getäuscht oder etwas irgendwie verheimlicht.

      Herzliche Grüße und vielen Dank für Dein Feedback
      Tobi

  20. Hallo Tobi,

    interessante und sehr ausführliche Gedanken, die du dir da gemacht hast. Das Thema Datenschutz ist ein ganz wichtiger Punkt, über den sich jeder, der bloggt richtig klar sein sollte. Ich glaube, bei vielen, die sich in irgendein Form online präsentieren, kommen die Gedanken dazu dann doch oft zu kurz. Daher finde ich es super, dass du das Thema hier überhaupt ansprichst. Man gibt ja zwischen den Zeilen doch viel mehr von sich preis, als einem vielleicht bewusst ist.

    Ich selbst schreibe auch nicht zu jedem Buch, das ich lese, eine Rezension. Manche Themen sind mir einfach zu privat, um mir unbekannte Personen an meinen Gedanken dazu teilhaben zu lassen. Und ich möchte auch einfach nicht alles veröffentlichen was ich lese. Manche Bücher kaufe ich einfach nur für mich und die möchte ich dann auch einfach nur für mich alleine genießen.

    Viele Grüße an Dich
    Jessica

  21. Hallo Tobi,

    was für ein spannender Artikel!!
    Ich denke da auch immer mal wieder drüber nach und immer mal wieder vergesse ich es auch nur zu gerne.
    Viele Jahre war ich absolut anonym im Netz unterwegs. Einzig Amazon wusste, wie ich heiße. Das war auch noch weitgehend so, als ich vor 3 Jahren mit Bloggen anfing. Bis vor einem Jahr gab es auch kein Foto von mir im Netz. Ich wollte von einer bestimmten Person nicht gefunden werden. Inzwischen bin ich da viel selbstsicherer und habe mir eher die „Freiheit“ im Netz so zu sein, wie ich bin, für mich erkämpft. Ich hoffe, das hört sich nicht zu doof an. Für mich war es eine innere Befreiung.
    Diese innere Befreiung führte aber auch dazu, dass ich in letzter Zeit etwas leichtsinnig geworden bin und auf Twitter zum Teil doch sehr persönliche Sachen geschrieben habe. Erst gestern habe ich mir wieder Bücher zu genau dem Thema ausgeliehen, um mir wieder bewusster zu werden, was ich mit meinen Informationen preisgebe.

    Des Weiteren bin ich ein sehr politischer Mensch. Das sieht man zum Teil an meinen Büchern, an der Art, wie ich sie rezensiere (gerade eine große Diskussion mit einem Autor auf meinem Blog gehabt, weil ich das N-Wort in einem Kinderbuch kritisiert habe), aber auch in meinen Social-Media-Profilen. Da hatte ich hin und wieder schon Angst und bin inzwischen vorsichtiger geworden. Mit dem Impressum ist das halt so eine Sache…
    (Jetzt denke ich auch, soll ich das so schreiben oder lieber wieder löschen…?)

    Ich bin auch tatsächlich schon von zwei ehemaligen Freundinnen gefunden worden, von denen ich lieber nicht gefunden worden wäre. Bzw. zu denen ich nach wie vor einfach keinen Kontakt haben möchte.
    Die eine hat mich über meinen Blog gefunden (mein Name ist halt auch selten) und die andere hat mich über FB gefunden, kaum dass ich zum ersten Mal ein Foto von mir veröffentlicht habe.
    Hin und wieder denke ich daran, wenn ich eigentlich nicht will, dass sie dies oder jenes von mir erfahren.

    Und ja, ich rezensiere auch nicht alle Bücher. Überwiegend, weil es mir einfach zu viel ist und es dann für mich in Arbeit ausartet. Aber einige sind mir auch zu persönlich.
    Auf jeden Fall ein Thema, dass man sich immer wieder bewusst machen sollte. Ich glaube, die meisten von uns fühlen sich einfach zu wohl in dieser Blase und dem Gefühl, ich teile das jetzt nur den Leuten mit, mit denen ich gerade schreibe.

    Liebe Grüße
    Petrissa

    1. Liebe Petrissa,

      ich glaube das ist auch die Kunst, hier einen Mittelweg zu finden und sich nicht zu verstecken oder Angst zu haben, eigene Gedanken zu teilen. Gleichzeitig muss man aber auch aufpassen, denn bei sensiblen Themen wie Religion oder Politik begibt man sich schnell auf dünnes Eis. Ich hab für mich entschlossen die Themen aus dem Kernbereich hier auszuklammern. Das ist für einen guten Blog auch nicht notwendig solche Themen auszubreiten, wobei das natürlich auch die Ausrichtung eines Blogs zulassen muss. Gerade wenn Du schreibst, dass Du ein politischer Mensch bist, wirst Du gerade auch die Themen gerne auf Deinen Blog diskutieren wollen. Da muss man dann echt abwägen. Für mich stellt sich auch immer die Frage, was es Wert ist, Informationen über sich zu teilen. Einfach mal um ein Statement auf Twitter los zu lassen, hat aus meiner Sicht keinen Wert. Eine fundierte Rezension, auf der man sich mit einem sensiblen Thema kritisch auseinandersetzt, bietet dafür schon mehr Raum.

      Es freut mich, dass Dich mein Beitrag zum Nachdenken angeregt hat. Ich habe das Gefühl, dass das Thema bei den meisten Blogger komplett vernachlässigt wird. Besonders wenn ich mir das Kommunikationsverhalten auf den verschiedenen Social Media Plattformen anschaue.

      Liebe Grüße und herzlichen Dank für Dein Feedback
      Tobi

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