Woher kommen Buchblogger: Eine neue kleine Analyse mit Visualisierung und Statistiken

Die Blogosphäre der Buchblogger ist für eine nähere Betrachtung ein sehr interessantes und schön auswertbares Umfeld. Es ist eine überschaubare Gemeinde, die aber trotzdem groß, komplex und heterogen genug ist, dass sich hieraus durchaus neue Einblicke gewinnen lassen, die sich nicht unmittelbar auf den ersten Blick zeigen. Nach meiner Analyse vor einem Jahr, aus dem auch die Topliste hervorgegangen ist, habe ich meine kleine Skriptsammlung zur Erstellung dieser Liste kontinuierlich weiterentwickelt. Im Fokus meiner ersten Analyse stand die Struktur der Vernetzung der Blogs untereinander. Wie sieht es aber mit den Menschen hinter den Blogs aus? Woher kommen sie? Wie sind sie über Deutschland verteilt? Wie viele männliche Blogger gibt es wirklich? Wo residieren die Blogger und wie findet man sie? Diesen interessanten Fragen will ich mich in diesem Beitrag widmen.

Genau so, wie ich in meinem ersten Beitrag das Netzwerk der Blogger visualisiert habe, möchte ich nun mit einer grafischen Darstellung der Verteilung der Blogger über Deutschland beginnen.

Woher kommen Buchblogger

Woher kommen Buchblogger?

Um herauszufinden, woher Buchblogger kommen, habe ich natürlich die naheliegendste und einzigste Quelle verwendet: das Impressum. Mit Hilfe eines kleinen Skriptes, habe ich es mir stark erleichtert die Adressen zu sammeln (ein Hoch auf reguläre Ausdrücke, die ich mal wieder geschmeidig zum Verarbeiten von HTML missbraucht habe) und konnte die wichtigen Daten recht schnell abgreifen. 73% aller Blogger haben mindestens ihre Postleitzahl angegeben, was für meine Auswertung die wichtige Information ist. 32% haben weder Straße und Hausnummer, noch Postleitzahl und Ort angegeben. Einige Blogs haben kein Impressum oder geben nur den Vornamen preis und sind in seltenen Fällen auch komplett ohne Kontaktmöglichkeit. Auffallend oft ist das bei Blogs der Fall, die auf Blogspot gehosted und von offensichtlich jüngeren Bloggerinnen mit Inhalte gefüllt werden.

Auf 67384 Einwohner Deutschlands kommt ein Buchblogger. Jeder Buchblogger muss sich also um 67384 Mitbürger kümmern. Also ein ordentliches Stück Arbeit. Als Basis für die Einwohnerzahlen Deutschlands und der Bundesländer, habe ich den Wert vom 31. Dezember 2014 von Statista herangezogen. Die Verteilung der Buchblogger über die Bundesländer sieht wie folgt aus:

Blogger nach Bundesland

Nominell betrachtet ist Nordrhein-Westfalen mit 216 Bloggern das Bundesland mit den meisten Bloggern. Nachdem Nordrhein-Westfalen auch das Bevölkerungsreichste Bundesland ist, ein nicht verwunderlicher Wert. Bayern ist mit 109 Bloggern auf Platz zwei.

Blogger nach Bundesland absolut

Interessant ist ein Vergleich, der die Blogger mit der Bevölkerungsanzahl in Relation setzt. Betrachtet man alle Blogger, die eine Postleitzahl angegeben haben, so ergibt sich ein durchschnittlicher Wert von 106410 Einwohner je Blogger für Deutschland. Gemessen nach diesem Wert ist Sachsen das Bundesland mit den meisten Buchbloggern je Einwohner. Hier kommt ein Blogger auf 57116 Einwohner. Sieht man sich aber die Karte so an, dann sieht man, dass in den neuen Bundesländer eher weniger Buchblogger leben. Das Saarland ist mit 164840 Einwohnern je Buchblogger am schwächsten aufgestellt. Was mich gewundert hat, ist Bayern, das im Durchschnitt liegt. Hier hätte ich wesentlich mehr vermutet. Nur 13,4% der Buchblogger kommen aus Bayern.

Blogger nach Bundesland je Einwohner

Die Stadt mit den meisten Buchblogger ist Berlin mit 40 Bloggern. Das überrascht mich nicht, Berlin ist einfach die Metropole, kein Wunder, dass man hier besonders viele Buchblogger antrifft. Hamburg ist mit 29 Bloggern auf Platz zwei. Allerdings vereinen die Städte selbst lediglich 3% (Berlin) und 2% (Hamburg) auf sich. Die Buchblogger sind also sehr gut über die Ballungsgebiete um die größeren Städte verstreut, was ein Blick auf die Karte recht deutlich zeigt.

Das Ergebnis ist eigentlich weder überraschend, noch verwunderlich: Die Verteilung der Buchblogger über Deutschland folgt der Verteilung der Bevölkerung. Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart und natürlich der Raum um Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen stechen deutlich hervor. Das korreliert deutlich mit den Bevölkerungszahlen was schon ein flüchtiger Blick auf eine Liste der deutscher Großstädte mit ihren Einwohnerzahlen zeigt. Auch wenn man die Bevölkerungszahlen der Bundesländer mit der Anzahl der Blogger vergleicht, kommt man auch auf eine nahezu identische Verteilung. Schade eigentlich, irgendwie wäre es spannend gewesen irgendwo einen unerwarteten Hotspot zu finden. Vielleicht irgendein Kaff, in dem es immer schlechtes Wetter hat oder so etwas Ähnliches 😉

Männer vs. Frauen: Sind Buchblogs wirklich Frauensache?

Während ich die Adresse der Blogger nicht immer in Erfahrung bringen konnte, war das hinsichtlich des Geschlechts kein Problem und konnte immer zweifelsfrei ermittelt werden. Spätestens die Fotos vom neuesten Nagellack auf Instagram haben dann die Bloggerin verraten. Viele haben es schon immer geahnt, nun gibt es aber für alle Blogs in der Topliste einen eindeutigen Wert. 92% der Buchblogger sind Frauen, nur 8% sind männliche Blogger. Dabei ist aber zu beachten, dass zu den 8% auch männliche Blogger zählen, die zusammen mit einer Frau einen Blog betreiben.

Geschlecht

Suche nach Bloggern in der Nähe

Ursprünglich habe ich eine Suche implementiert, die es möglich macht, Blogger in der Nähe einer angegebenen Adresse zu finden. Interessant ist das für alle, die ein Event starten wollen. Beispielsweise ein Bookup oder eine Lesung und dazu gezielt Blogger in der nahen Umgebung ansprechen wollen. Oder auch für Blogger, die gerne persönliche Kontakte knüpfen wollen.

Das funktioniert ziemlich gut, allerdings habe ich doch davon abgesehen, diese Suche hier anzubieten. Hinsichtlich Datenschutz ist mir das ein zu heißes Eisen. Die Frage ist, wie sich eine solche Nutzung der Daten gesetzlich absichern lässt. Da gibt es § 28 des BDSG, der die Verarbeitung allgemein zugänglicher Daten als zulässig einstuft, sofern sie nicht schutzwürdigen Interessen entgegen stehen. Allerdings schreibt das BDSG auch eine Zweckbindung vor, wobei die Adressdaten aus dem Impressum eine andere Zielsetzung haben, als eine solche Suche zu ermöglichen. Sicher bin ich mir also nicht, ob so etwas erlaubt ist. Vom Gefühl würde ich sagen eher nicht und daher lasse ich das mal lieber bleiben.

Eine Möglichkeit wäre es die Erlaubnis aller Blogger einzuholen. Da müsste ich aber über 1000 Blogger anschreiben und es stellt sich die Frage, ob die Nutzung der Email Adresse aus dem Impressum für einen solchen Zweck zulässig ist. Und dann ist das natürlich auch eine Frage der Datenqualität, denn die zahlreichen Blogger ziehen ja auch um, ohne dass ich das mitbekommen würde. Also kurz: Es gibt leider keine Suche nach Blogger in der Nähe, auch wenn sie hier auf meiner Kiste 1A läuft.

Aussagekraft der Daten

Aktuell enthält die Topliste 1193 Blogs. Das ist eine ganze Menge, aber das sind natürlich nicht alle Buchblogs die es gibt. Dennoch bin ich überzeugt, dass diese Auswahl repräsentativ ist. Blogs, die mit viel Hingabe gepflegt werden, sind mit großer Sicherheit in der Liste zu finden, denn auf die bin ich früher oder später schon gestoßen, oder sie sind so gut in der Bloggerwelt vernetzt, dass sie früher oder später auch die Topliste gefunden haben und sich dort eingetragen haben. Ein weiterer Grund, wieso ich diese Werte für plausibel halte, ist der Unterschied zwischen den jetzigen Zahlen, die mein Skript liefert und der ersten Auswertung, die ich vor über einem Jahr gemacht habe. Da hatte ich lediglich 585 Blogs betrachtet und bin zu den gleichen Ergebnissen gekommen wie jetzt mit über 1000 Blogs.

Dennoch muss man die Zahlen mit Vorsicht betrachten. Besonders die Auswertung bei der die Blogger in Relation zu den Einwohner der Bundesländer betrachtet werden, denn die sehr kleine Anzahl der Blogger wird in Relation zu den sehr großen Bevölkerungszahlen gesetzt. Wenn in Mecklenburg-Vorpommern 10 Blogger leben, die in ihrem Impressum ihre Adresse nicht preis gegeben haben, rüttelt das die ganze Auswertung schon durcheinander. Aber die Tendenz ist doch deutlich sichtbar und ich vermute, dass man bei doppelt so vielen Blogs auf das gleiche Ergebnis kommt. In Orten mit vielen Einwohnern steigt die Wahrscheinlichkeit ungefähr proportional zur Bevölkerungszahl, dass man dort einen Buchblogger antrifft.

Am Rande…

Den Aufruf Karlas nach einer Professionalisierung kann ich mittlerweile sehr gut nachvollziehen. Es gibt sehr viele Blogs, die mich an die früheren Beepworld-Seiten erinnern und hinsichtlich der Farbwahl, der verzerrten Bilder und der Aufmachung eine sehr abschreckende Wirkung haben. Am anderen Ende der Skala sind die Blogger, die mit einer eigenen Domain und einem schicken Theme aufwarten, aber definitiv in der Unterzahl sind. Es wird klar, dass Buchblogger eine ganz  unterschiedliche Zielsetzungen haben. Von der kleinen Homepage, um sich mit Freundinnen und Mitschülerinnen auszutauschen, bis hin zum Literaturblog, der eine fundierte Diskussion über die Buchkultur anstoßen will, sind alle Abstufungen zwischen diesen Extremen dabei. Der Wunsch, dass diese Blogger anfangen ein professionelles Erscheinungsbild anzustreben (ohne die Frage nach der Kommerzialisierung zu berücksichtigen), wäre schon ein großer Gewinn und würde der Szene ganz gut tun.

Irgendwie ist es angesichts dieser Heterogenität hingegen schwierig von „Buchbloggern“ zu sprechen, genauso wie es nicht möglich ist die Mitglieder von Anonymous einzuordnen, selbst wenn man die Menschen dahinter identifizieren würde, denn diese „Gruppierung“ ist einem ständigen Wandel unterworfen und ein paar Wochen später schon nicht mehr das, was es zuvor einmal war. Auf jeden Fall kann ich gewisse Vorurteile gegenüber Buchbloggern gut verstehen und empfehle jedem der diese verurteilt einmal die Topliste im unteren Drittel durchzustöbern.

66 Kommentare

    1. Liebe Manu,

      Schweiz und Österreich habe ich ausgeklammert. Eigentlich aus Bequemlichkeit, zu viel Zeit wollte ich für mein Adresensammelskript nicht aufwenden.

      Liebe Grüße
      Tobi

  1. Eine kleine Anmerkung zu deinen männlichen Bloggern:
    Inflagranti Books wird von 2 Damen betrieben, Jack ist nur ein Spitzname 🙂
    Aber sonst ein interessanter toller Beitrag ^-^
    Weiter so 🙂
    Wird Zeit dass es mal einen Artikel über den Herren hinter den Beiträgen gibt.
    Liebe Grüße aus München
    Deine Shou

    1. Liebe Shou,

      arr, ich hab das korrigiert. Ich glaub was das Geschlecht angeht, kann sich schon der ein oder andere Fehler eingeschlichen haben.

      Stimmt, bei so wenigen männlichen Bloggern, könnte man eine kleine Serie starten 😉

      Liebe Grüße
      Tobi

  2. Hallo,

    ein sehr interessanter Beitrag. Ich hätte nicht gedacht, dass es in NRW so viele Buchblogger gibt. Eine beeindruckende Karte.

    Ich teile die Meinung über Buchbloggerinnen von blogspot. Bei einigen Blogs bekommt man “ Augenkrebs“ und es vergeht mir die Lust, die Beiträge zu lesen. Leichtsinnig finde ich die vielen Blogs ohne Impressum. Ich kenne nur wenige männliche Buchblogger, die meisten davon sind Autoren. Wahrscheinlich sind Frauen mittelungsbedürftiger. Ich glaube nämlich nicht, dass es so weinige männliche Leser gibt.

    Viele Grüße
    Kristina

    1. Nur weil ein Blog über Blogspot läuft, heißt das nicht, dass er hässlich oder nicht gut zu lesen/ zu nutzen ist. Und es gibt wohlgemerkt auch durchaus hässliche WordPress Blogs. Aber nun ja ..

    2. Was nun „Augenkrebs“ verursacht, ist wie so vieles letztlich im Leben Geschmackssache. Hier sollte man die auch von Tobi erwähnten unterschiedlichen Zielsetzungen der Blogs beachten. Bei einigen handelt es sich um rein persönliche Lesetagebücher, die nur für Freunde und Schulkameraden gedacht sind. Die müssten dann meiner Meinung nach nicht den Geschmack der Masse treffen. Der Blogger / die Bloggerin muss sich da wohl fühlen und sonst niemand. Da muss auch nix „professionalisiert“ werden, finde ich.
      Im übrigen ist es meiner Meinung nach erlaubt, sich zu entwickeln, Dinge auszuprobieren, zu experimentieren und dabei langsam zum eigenen Stil zu finden. Gerade bei Blogs! So habe ich es auch gemacht. Meine ersten Blogversuche fallen aus heutiger Sicht auch in die Kategorie „Augenkrebs“, aber irgendwie muss man eben mal anfangen, Erfahrungen machen, an denen man dann langsam wächst. Was ich mir damals gewünscht hätte, wäre konstruktive Kritik mit konkreten Hilfestellungen und Tipps gewesen. Bloßes „Meckern“ finde ich doof.

      1. Liebe Kerstin,

        ein Bashing gegen Blogspot Blogs sollte meine Anmerkung nicht sein. Die Ansprüche sind naturgemäß recht unterschiedlich und daher ist es schwierig alle über einen Kamm zu scheren. Ich persönlich habe damit kein Problem, wenn jemand einen bunt blinkenden Blog startet und Bücher mit zwei Zeilen kommentiert und sonst über den neuesten Nagellack berichtet. Jeder kann sich ja aussuchen, was für Seiten er liest.

        Liebe Grüße
        Tobi

        1. Hallo Tobi,

          das halte ich für eine vernüftige Einstellung, die mir von so manch anderem auch wünsche würde. Wem ein Blog nicht gefällt, sollte ihn einfach nicht wieder besuchen. Punkt.

    3. Liebe Kristina,

      dass Frauen scheinbar mitteilungsbedürftiger sind, war auch mein erster Gedanke. Auf jeden Fall bin ich mir wie du sicher, dass dieses Verhältnis nicht für die Lesebereitschaft steht. Aber das ist einfach nochmal ein anderes Ding dann auch über Gelesenes zu schreiben und sich auszutauschen.

      Liebe Grüße
      Tobi

      1. Zum Thema Leserschaft:

        Nach drei Jahren auf Buchmessen, Conventions, Lesungen, nach Gesprächen mit BuchhändlerInnen und vielen LeserInnen – und basierend auf den bestellungen in unserem eigenen Webshop würde ich mal schätzen, dass ca. 75 % der Leserschaft weiblich sind.
        Und von den 25 % Männern liest ca. die Hälfte überwiegend Fachliteratur und evtl. noch mal einen Wirtschaftsthriller.
        Schon mehrere Mütter haben mir geklagt, dass ihre Söhne, bis sie ausgezogen sind, kein einziges Buch gelesen haben, das sie nicht für die Schule lesen mussten.
        Das Verhältnis unter den BloggerInnen spiegelt also unserer Erfahrung nach recht gut das Verhältnis in der Gesamtleserschaft wider.

  3. Interessante Auswertung. Ob Frauen allerdings mitteilsamer sind als Männer, wie Kristina vermutet, kann ich nicht beurteilen. Wenn ich allerdings meinen aktuellen Buchberg sehe, kommt mir ein anderer Zusammenhang in den Sinn. Männer lesen wohl mehr Fachliteratur, ob berufsbezogen oder wegen des Hobbies, und warum sollte man(n) einen Buchblog betreiben, um über Lexika, Programmierhandbücher oder diverse Fachbücher zu schreiben. Zumindest in meinem Falle bleibt da nur ein sehr bescheidener Anteil an literarisch wertvolleren Werken übrig. Wobei sich Männer dann eher innerhalb eines Fachforums kundtun und weniger eine komplette Rezension schreiben werden.
    Um aber noch einmal auf die Auswertung zu kommen, gibt es auch eine Möglichkeit das Alter der Blogger zu erforschen? Mir erscheinen die meisten Blogs von sehr jungen Menschen zu sein, oder bin ich schon zu alt.

    Insgesamt bin ich froh über Deinen Blog gestolpert zu sein, er bringt mich doch immer öfter dazu, in meiner Bibliothek den einen anderen Schinken zu suchen, der seit Schul- und Studienzeiten im Regal verstaubte, und darin zu schmökern.
    Dafür und Deine Empfehlungen vielen Dank.

    LG Martin

    1. Lieber Martin,

      Fachbücher sind für mich eine andere Schiene, darüber würde ich auch nicht bloggen. Aber das ist die Frage, was Männer wirklich lesen. Wär mal interessant das zu erfahren.

      Ich danke Dir für deine Worte, die mich sehr freuen. Es freut mich, wenn ich zum Lesen motivieren kann!
      Liebe Grüße
      Tobi

      1. Hallo Tobi,

        zur Frage, was Männer lesen, kann ich natürlich nur von mir und meinem Umfeld sprechen. Und würde das meiste wohl doch dem Sachbuchbereich zu ordnen. Obwohl sich nahezu alle Klassiker der Science Fiction, des Altertums und der sogenannten Moderne im Schrank befinden, doch wie und wo ordne ich zum Beispiel diverse Enzeklopädien von Brockhaus, Meyer, Herder, Dinglein und Co ein. Gerade die Ausgaben des 18. Jahrhunderts sind nicht nur sprachlich reizvoll. Die Bildgestaltung von der Lithographie über die Chromographie bis zu den ersten Fotografien wäre allein eine Buchbesprechung wert. Oder um an Dein Faible für „schöne Bücher“ zu erinnern, Goldschnitt, Prägung, Bindung in Gold oder gar Holz sicherlich auch bemerkenswert.
        Noch spannender ist die Welt der Atlanten und Reisebeschreibungen, oftmals als Ergänzungsbände der Konversationslexika erschienen, erzählen wunderschöne fantasieanregende Geschichten von der Entdeckung unserer Welt. Doch es ist und bleibt letztlich ein Sachbuch, dem keine Handlung oder besondere Dramaturgie innewohnt, was wohl den Unterschied zur Literatur ausmacht. Vielleicht sollte ich doch einen Buchblog zu historischen Atlanten, Codices und Lexika gründen, schmunzel, wäre interessant ob ich ein Dutzend Follower für diese Sparte zusammen bekäme.

        mlg Martin

        1. So ein Blog wäre doch mal richtig cool! Da muss es halt zusammen kommen, das jemand gleichzeitig viel Hintergrundwissen hat, sich gut ausdrücken kann, und auch noch Lust aufs bloggen hat, daher gibt es so etwas wohl noch nicht.

  4. Eine sehe interessante Statistik.

    Schade, dass das mit der „Blogger-in-der-Nähe-suchen“ nicht realisierbar ist, wäre nicht schlecht gewesen. Aber Datenschutz geht nunmal vor.

    Über die Blogs bei Blogspot kann man natürlich geteilter Meinung sein. Aber es gibt, denke ich, auch bei WordPress schwarze Schafe. Ich zumindest kenne einige gute Blogspot-Blogs 🙂

    Liebe Grüße
    Janni

    1. Hallo Martin,

      das stimmt schon, dass Männer vorwiegend Fachliteratur lesen und sich dann lieber in Foren austauschen. Die Fachliteratur, die ich lese bespreche ich auch nicht in meinem Bücherblog.

      Eine Auswertung nach Alter würde mich auch interessieren. Ich denke, das geht aber nur über eine Umfrage und die wäre dann nicht repräsentativ. Ich fühle mich manchmal, wie ein Exot unter den vielen jungen Frauen. Das merke ich auch immer wieder beim Lesegeschmack der anderen Buchbloggerinnen.

      Viele Grüße
      Kristina

    2. Liebe Janina,

      das wär schon ein nettes Feature, nach Blogger in der Nähe zu suchen. Alleine schon aus Neugierde, wer so in der Nähe ist, macht das spannend. Allerdings könnte ich es auch verstehen, wenn das jemanden stört und er nicht gefunden werden möchte.

      Bei Blogspot gibt es schon ziemlich viele Blogs, die schon ein schräges Design haben. Das sind bei WordPress deutlich weniger. Aber grundsätzlich kann man da sicher keine Aussage treffen. Es gibt echt gute Blogspot und WordPress Blogs, da gebe ich dir Recht.

      Liebe Grüße
      Tobi

      1. Hallo Tobi,
        Ich fände so ein Feature auch super, kann aber auch defintiv nachvollziehen, dass du sowas auch datenrechtlichen Gründen nicht mit einbinden kannst.
        Gibt es denn irgendein Programm/Plattform oder ähnliches, wo man so etwas in der Art durchführen könnte, bei dem sich die Blogger einfach selbst eintragen können? Also zum Beispiel eine Karte, auf die öffentlich zugegriffen werden kann und in die sich jeder der möchte einfach selbst einträgt und bei Bedarf auch wieder austragen kann. Das wäre doch eine gute Lösung, um diese ganzen Einverständniserklärungen zu umgehen.
        Liebe Grüße, Kristin 🙂

  5. Wieder einmal ein sehr interessanter Beitrag und ich bin erstaunt, dass es nur 8% männliche Buchblogger gibt.

    Schöne Grüße aus dem mehrmals genannten Bayern.

  6. Eine sehr interessante Auswertung – ich behaupte jetzt einfach mal, „meinen“ Punkt entdeckt zu haben, da es mich tatsächlich wundern würde, gäbe es hier in der näheren Umgebung weitere Buchblogger 😉
    Ich bin ja schon fast verwundert, dass es tatsächlich 8% männliche Blogger gibt, ich hätte auf deutlich weniger getippt, dabei finde ich die unterschiedliche Sichtweise, die Männlein und Weiblein teilweise auf ein Buch haben, sehr interessant.

  7. Hallo,
    abgesehen davon, dass ich es merkwürdig finde die Einigkeit und Zusammenhalt der Blogger anzusprechen und gleichzeitig über einige blogspot-Blogger die Nase zu rümpfen, weil dir deren Design nicht gefällt, finde ich deine Datenerhebung merkwürdig. Meine persönlichen Daten wie Geschlecht und Wohnort und im Zusammenhang damit vermutlich auch meinen Namen, persönlich oder mittels einer „Datenkrake“ zu ermittlen und sicher zum Auswerten irgendwo zu speichern, finde ich rechtlich zumindest fragwürdig. Manche der Blogger sind z.B. noch nicht mal volljährig, da sieht das Gesetz ziemliche Hürden vor und bei den großen Diensten die meine Daten speichern, kann ich zumindest entscheiden, ob ich meine perönlichen Daten freigebe oder den Dienst eben schlicht nicht nutze – aber ansonsten muss ich zustimmen, dass sie meine persönlichen Daten speichern und nutzen.

    LG

    Tina

    1. Liebe Tina,

      welche „Einigkeit und Zusammenhalt“ meinst du?

      Was ich mit der Anmerkung sagen möchte ist Folgendes:Ich kann durchaus nachvollziehen, dass an der Aufmachung einiger Blogspot Blogs Kritik geübt wird. Immer mit dem Seitenblick auf die Zielsetzung und dass ich mir wünschen würde, dass wesentlich mehr Blogs mit einem stimmigen und ordentlichen Design aufwarten. Ein Bashing gegen Blogspot-Blogger ist das sicher nicht und auch keine generelle Kritik.

      Eine Speicherung von Daten für persönliche Zwecke ist gemäß dem Datenschutz zulässig, und das ist der Fall, wenn ich einige Adressen in einem lokal gespeicherten, nur mir zugänglichen Adressbuch aufnehme. Die hier dargestellten und veröffentlichten Daten sind alle ohne Personenbezug und unterliegen somit keinem Datenschutz. Merkwürdig ist daran eigentlich nichts.

      Liebe Grüße
      Tobi

  8. Guten Morgen lieber Tobi,
    das ist wirklich mal ein interessanter Beitrag. Meine Vermutung, in meiner näheren Umgebung die einzige Bloggerin zu sein, wurde hierdurch bestätigt. Lediglich ein weiterer Blog tummelt sich gemeinsam mit meinem in der Mitte Deutschlands herum. Ich meine auch zu wissen, um wen es sich da handelt 🙂 Auch dass NRW stark vertreten ist, wundert mich wenig, da ich doch einige Bloggerinnen kenne, die sich mal schnell treffen können, weil die nächste größere gemeinsame Stadt in der Nähe liegt.
    Dass es so wenige bekannte männliche Blogger gibt, ist eigentlich schade. Ich denke schon, dass es durchaus Männer gibt, die zu anderen Genres greifen als Sach- oder Fachbücher. Also ihr Männer, teilt uns Mädels doch auch mal mit, was ihr so lest. Vielleicht findet sich dadurch der ein oder andere gemeinsame Nenner 🙂

    Auf die Diskussion um das Layout eines Blogs möchte ich gar nicht groß eingehen, denn hier gilt: Bitte so gestalten, wie es gefällt. Es gibt kein Schema F oder eine Vorgabe, wie ein Blog auszusehen hat, sei es Blogspot oder WordPress oder sonstiges.

    Dir Tobi und allen anderen ein schönes Pfingstwochenende.

    Liebe Grüße
    Janine

    1. Klar kann jeder seinen Blog so gestalten, wie er möchte, egal ob blogspot oder wordPress oder sonst was. Nur sollte man sich vorher Gedanken machen, für wen schreibe ich und wer soll meinen Blog lesen. Und auch das Design dementsprechend anpassen.

      Viele Grüße
      Kristina

      1. Ich denke schon, dass sich jeder Blogbetreiber Gedanken macht, wie er diesen gestaltet. Ich werde mich aber hüten, irgendwo zu vermerken, dass mein Blog nur die Personengruppe xy ansprechen soll. Jeder, dem er gefällt, darf liebend gerne bleiben. Aus welchem Grund er das tut, ist ganz ihm überlassen.

  9. Hallo Tobi!

    Wird es auch eine Auswertung für die D-A-CH-Region geben? Mich würde nämlich auch der Vergleich interessieren, wieviele österreichische und schweizerische BuchbloggerInnen es im Vergleich zu Deutschland gibt 🙂 …

    Liebe Grüße
    Ascari

  10. Ach herrje, ich hatte ja schon befürchtet, dass mein Bundesland (das Saarland) da sehr schwach vertreten ist, zu meinem Leidwesen… Danke für die Analyse!

  11. Eine sehr interessante Auswertung, lieber Tobi. Ach Gott, ich bin ja ganz allein da oben in meiner Stadt im Osten – überrascht mich aber auch nicht. Bis zum „nächsten“ Blogger sind es doch einige Kilometer. Berlin ist nicht so weit entfernt, aber doch mehr als eine Stunde.

    Deine Idee ist gut, wäre aber auch mir datentechnisch zu heikel. Wir sollten denke ich so gut organisiert sein, da selbst etwas auf die Beine zu stellen, sollte es neben der Messe dazu Bereitschaft geben 🙂

    Das Moz-Update ist wirklich heftig, da wüsste ich auch gerne mehr. Es kann ja nicht sein, dass Top50-Blogger auf einmal 300 Plätze abrutschen. Immerhin ist die Liste mittlerweile interessant bezüglich Koops geworden.

    Liebe Grüße an dich & schönes Wochenende!
    Sandra

    1. Liebe Sandra,

      das mit dem Moz Rank ist wirklich ärgerlich. Hier sind weitere Infos dazu:
      https://www.lesestunden.de/2015/03/buchblogger-eine-analyse-mit-topliste-visualisierungen-und-statistiken/#update3

      Es fehlt jetzt einfach eine Aussage darüber, wie interessant ein Blog von außerhalb der Buchbloggerszene wahrgenommen wird. Ich werde mich noch nach einer alternativen Metrik umsehen, denn so ist das Ranking irgendwie nicht ausgewogen. Vorher hat die Position der Blogs schon irgendwie zu meiner Wahrnehmung gepasst, was jetzt nicht so ist.

      Liebe Grüße und auch dir ein schönes Wochenende
      Tobi

  12. Ich bin hin und her gerissen. Einerseits finde ich die statistische Analyse richtig spannend und sie bedient meine Neugier geradezu vorzüglich. Andererseits bin ich einmal mehr erschrocken, was der kundige Programmierer mit einigen wenigen Skripten alles herausfinden kann. Man kann nicht das eine haben wollen und zugleich auf das andere verzichten, ich weiß. Aber es bleibt ein komisches Gefühl zurück.

    Das schmälert in keiner Weise die geleistete Arbeit. Dafür danke.

    1. Lieber Peter,

      das ist immer so eine Sache. Am Ende ist es ein Tradeoff zwischen Datenschutz und Komfort. Ich glaube es ist ein Fehler sich völlig zurückzuziehen, aber es ist auch falsch, komplett alles von sich Preis zu geben.

      Vieles ist einem nicht immer gleich bewusst. Ich muss da an einen Lehrer denken, der damals in den Anfangs Jahren der ganzen Social Media Chose folgendes mit seinen Schülerinnen gemacht hat: Da war StudiVZ noch angesagt und damals waren noch alle Profile komplett offen und da war noch nix mit Datenschutzoptionen usw. Und der Lehrer hat einfach alle Profilseiten ausgedruckt und in der Schule in die Aula gehängt. Die Schülerinnen haben sich super aufgeregt, aber unterm Strich hat das keinen Unterschied gemacht: Die Informationen waren für alle und jeden einsehbar.

      Bezogen auf das Buchbloggen habe ich mir zu dem Thema Datenschutz auch schon Gedanken gemacht: https://www.lesestunden.de/2015/05/buchblogger-und-der-datenschutz/

      Liebe Grüße
      Tobi

  13. Tobi,

    hin und wieder gewinnt dein Blog, mit einigen Artikeln wie diesem, meine Aufmerksamkeit. Speziell der letzte Abschnitt in diesem Beitrag.

    Was du völlig vernachlässigst ist, wie es zu den heutigen ‚Blogs‘ kam. Weblogs waren im Ursprung nie dazu gedacht professionell oder durchkommerzialisiert zu sein. Blogs waren als „Web-Tagebücher“ gedacht und jeder sollte die Freiheit haben, seinen Blog zu gestalten wie man will – egal auf welcher Plattform. Professionelle Corporate-Blogs kamen erst ins Spiel, als Unternehmen merkten welchen Nutzen man dem abgewinnen kann.

    Nur weil man über ein Thema bloggt, plötzlich auch professionell sein zu müssen ist m.E. mehr als überheblich gedacht. Unprofessionalität sollte man einigen Corporate-Blogs vorwerfen, aber keinem Hobby-Blogger. Du verdirbst mit solchen Aussagen einigen ihr Hobby – völlig hemmungslos und das nur, weil *du* gerne professionelle Blogs liest.

    „[..] empfehle jedem der diese verurteilt einmal die Topliste im unteren Drittel durchzustöbern.“ – dazu kann ich dir nur sagen: schau dir das oberste Drittel mal genau an. Allesamt das gleiche, gekaufte Theme; leicht abgeändert. Soll das professionell sein? Ein gekauftes Theme mit X externen Plug-ins, nicht zugeschnitten auf das Thema das Blogs, oder die Artikel? Wichtige Bereiche ohne HTTPS (wie bei deiner gelobten Toplist-App) und ggf. noch sachlich unvollständige Artikel? Das ist meine definition von unprofessionell.

    Weißt du was wirklich professionell ist: über sein Thema ~gut~ zu schreiben. Gute, durchdachte Artikel, die für einen unbescholtenen LESER einen Mehrwert haben.

    Ein Beispiel: wenn meine Mutter (50) auf diesem Blog landet, was hat sie von deiner Toplist? Oder deinen fragwürdigen Auswertungen? Was soll sie mit dem Gestänker im letzten Abschnitt anfangen? Was hat ein normaler Leser von deinem Blog? Ich sags dir: nicht viel.

    Sowas hat, wenn überhaupt, nur einen kommerziellen Hintergedanken: Verlage auf dich aufmerksam machen. Aber Mehrwert für „Endverbraucher“ bietest du damit nicht, im Gegenteil, du schüttest nur weiter Öl ins Feuer der Blogger und das ist keine wirklich professionelle Einstellung.

    Es gibt gründe warum einige Blogger bloggen, wie sie wollen, wo sie wollen und mit wie vielen Gif’s sie wollen und ich kann dir nur raten deine Einstellung zu überdenken und dir selbst bewusst zu werden, welchen Mehrwert du für einen Leser (nicht Blogger, Verlage, oder Firmen) bieten willst.

    Für den Leser zu bloggen ist professionell – da kann das Theme auch etwas roher sein.

    Beste Grüße.

    1. Liebe(r) anonyme(r) Autor von diesem Kommentar,

      vielen Dank für Deine Gedanken, die mir doch deutlich zeigen, dass meine Anmerkung nicht richtig angekommen ist und das will ich an dieser Stelle gerade ziehen. Daher will ich auf alle Deine Argumente eingehen.

      Der Ursprung und der Zweck von Blogs ist mir durchaus bewusst und meine Anmerkung sollte kein Aufruf dazu sein, dass nun alle Blogger plötzlich sich kommerziell vermarkten. Eigentlich habe ich das in meinem Text auch bewusst ausgeklammert, was scheinbar nicht deutlich genug war. Ebenso verweise ich auf die darin erwähnten unterschiedlichen Zielsetzungen, die ein völlig natürliches Phänomen in einer offenen Community sind. Kein Blogger sollte sich genötigt fühlen, nun einen Blog nach irgendwelchen Maßstäben zu führen. Bei der Betrachtung der Szene der Buchblogger, und damit auch dieser Auswertungen, sollte man allerdings die Heterogenität im Hinterkopf behalten. Eine Kommerzialisierung im Sinne einer Zusammenarbeit mit Unternehmen ist vermutlich bei nur sehr wenigen Blogs der Fall.

      Was will ich mit meiner Anmerkung sagen? Dass ich es für mich wünschen würde, wenn ein großer Teil der Buchblogger sich mehr damit auseinandersetzen würde, dem eigenen Blog ein stimmiges und ansprechendes Design zu geben. Das ist nun kein Aufruf mit einem Top Design von der Agentur ums Eck zu kommen und mit den Verlagen dicke ins Geschäft zu kommen. Wer das aus meinen Zeilen heraus liest, hat schon viel Phantasie. Was ist ein „stimmiges und ansprechendes Design“? Wenn ich eine Bewerbung mit krakeliger Schrift auf einem durchgelutschten, kariertem Zettel in den Briefkasten werfe, dann würde da wohl jeder Zustimmen, dass das wenig ansprechend ist. Ein bunt blinkender Blog, mit Farbtönen, die nur schwer lesbar sind, mit verzerrten Bildern, die lieblos in den Header geklatscht sind und ähnlichen Designsünden muss man, genauso wie die Bewerbung, nicht mögen. Natürlich steht es jedem Blogger frei, seinen Blog so zu gestalten wie er will und es ist auch klar, dass nicht jeder das Know-How und die Zeit mitbringt und es vielen gar nicht darum geht, einen perfekten Blog aufzuziehen, sondern großen Wert auf einen individuellen Austausch in einem bestimmten Kreis legen. Das ist auch völlig in Ordnung. Aber trotzdem wünsche ich mir noch immer, dass es mehr Blogs gibt, die schick sind, die eben nicht die groben Schnitzer in Gestaltung und Design haben. Ich glaube das ist ok, dass man sich das wünscht. Und ich glaube es ist auch ok, dass man das schreibt und wenn ich jemanden damit sein Hobby „hemmungslos verderbe“, dann appelliere ich an dessen Kritik- und Konfliktfähigkeit. Ich wünsche mir übrigens auch, dass alle Buchblogger mindestens einmal im Monat einen schönen Geheimtipp für neu übersetzte Klassiker veröffentlichen.

      Im oberen Drittel sind zahlreiche wirklich gelungene Blogs. Jeder, der sich für ein hochwertiges Theme entschieden hat, bietet den Lesern seines Blogs durchaus einen professionellen Mehrwert. Klar, dass sich da Design-Trends bilden, aber besser als ein rosa gefärbtes Standardtheme von der Blogspotstange ist das auf jeden Fall. Wenn du dir die Frage stellst, worin da die Professionalität liegt, dann gibt es da eine Menge Punkte: Die Blogs sind gut lesbar, unterstützen durchgängig mobile Plattformen, haben eine durchdachte und saubere Typographie, die auch auf einem Tablet mit Sonneneinstrahlung noch gut lesbar ist, sind SEO optimiert, bieten eine klare Struktur, reichern ihre Artikel mit Fotos an, die sowohl das oberflächliche Scannen der Beiträge mit dem Auge erleichtern, als auch den Inhalt unterstreichen, sie erfahren regelmäßige Security Patches usw. Wenn ich mir die Blogs so ansehe, dann haben sie ihr Theme durchaus an ihr Thema und ihr Motto angepasst (sieh dir mal die buechernische-blog.de an oder whoiskafka.de). Für mich ist klar, dass ich solche Blogs lieber besuche, als Blogs, die diese Merkmale nicht haben.

      Interessant finde ich deine Forderung nach einer verschlüsselten Zugriff auf die Topliste oder überhaupt einem Blog. Ist dir klar, was für eine Zielsetzung eine HTTPS Verbindung hat? Es macht keinen Sinn öffentlich verfügbare Informationen zu verschlüsseln. Wenn du das Bedürfnis hast, dass dein Netzwerkverkehr beispielsweise in öffentliche Netze vertraulich ist, solltest du dir eher einen VPN Anbieter suchen. Der Einsatz einer verschlüsselten Verbindung ist dann sinnvoll, wenn vertrauliche Informationen übertragen werden. Der Abruf meiner Topliste ist nicht vertraulich, denn sie ist völlig offen zugänglich. Auch musst du dich nicht einloggen, überträgst also keine Zugangsdaten. Ich muss zugeben, dass die Forderung danach einen Hauch von fehlender Professionalität hat.

      Worauf spielst du mit „sachlich unvollständige Artikel“ an? Da solltest du nochmal ins Detail gehen, bevor du die Unprofessionell-Keule schwingst.

      Ich glaube, wenn du nun die Blogger fragen würdest, ob sie „gute“ Artikel schreiben und ob ihre Artikel „gut durchdacht“ sind, würden sicherlich nahezu alle bekunden, dass sie dieses Ideal anstreben. Deine Definition von Professionalität ist also reichlich schwammig. Gerade deshalb, weil dieses „gut“ völlig unterschiedlich ausfallen kann. Genau das soll mein Verweis auf die unterschiedliche Zielsetzung aussagen. Wenn ein junges Mädel einen Blog startet, um sich mit ihren Freundinnen über gelesene Jugendbücher auszutauschen, dann dürfte sie die Artikel eines Bloggers über Klassiker wohl nicht als „gut“ empfinden. Die Professionalität liegt für mich also sowohl in einem technisch einwandfreien Auftritt, als auch in einem der Zielgruppe gerechtem Inhalt.

      Was ist also mit deiner Mutter (50), die auf lesestunden kommt? Wenn sie gerne Klassiker liest und die Buchkunst schätzt, dann wird sie hier Artikel finden, die ihr vielleicht gefallen. Wenn sie sich nicht für die allgemeinen Beiträge über die Buchblogger interessiert, überblätter sie die oder sie springt ab. Die Topliste wird sie wohl recht schnell ignorieren, aber die ist auch nicht die Hauptseite des Blogs. Wenn deine Mutter am liebsten Krimis und Thriller liest, wird sie schnell abspringen. Das ist völlig ok und genau das Schöne an Blogs. Die Leute, die sich für die Themen interessieren, die bleiben, andere springen ab. Einfach so.

      Ich habe einige Fragen zu deinem Kommentar, die sich mir nicht erschließen: Worin siehst du im letzten Abschnitt ein „Gestänker“? Was ist ein „normaler Leser“? Und warum bietet dem „normale Leser“ (wer auch immer er ist) mein Blog keinen Mehrwert? Was empfindest du an meinen Auswertungen als „fragwürdig“? Inwiefern schütte ich „Öl ins Feuer“? Indem ich den Wunsch äußere auf mehr stimmig gestaltete Blogs zu stoßen? Mit der Anmerkung will ich auch dafür werben, diesen Wunsch nachzuvollziehen und eben nicht sofort auf die Leute zu bashen, die das kritisieren (was immer sofort passiert, wie auch hier).

      Immer wieder bekomme ich von Nichtblogger und Nichtverlagsmitarbeiter (vermutlich sind das die „normalen Leser“) positives Feedback. Ob ich Ihnen wirklich Mehrwert biete kann ich nur erahnen. Dafür sind übrigens die Auswertungen sehr wertvoll. Sie zeigen mir beispielsweise, dass die Besucher auf Lesestunden zusammen heute über 26 Stunden auf dieser Seite verbracht haben. Das freut mich sehr, weil es ein deutliches Indiz dafür ist, dass die Inhalte interessant sind und von meinen Lesern wirklich gelesen werden. Ob das nun Blogger, Verlagsmitarbeiter, Konzernchefvorstandsvorsitzende, Leseratten oder deine Mutti ist, das ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass meine Beiträge Freude an schönen Büchern wecken und die Menschen erreichen, die diese Freude mit mir teilen. Und dass auch ab und zu mal ein Blick über den Tellerrand dabei ist. Btw: Lesestunden ist nicht kommerziell, ich bekomm keine Kohle und hab noch keinen Verlagsmitarbeiter in echt gesehen (krass eigentlich und das als Buchblogger).

      Eine lange Antwort, aber das soll nochmal Licht ins Dunkle bringen, was ich mit der Anmerkung ausdrücken wollte.

      Liebe Grüße
      Tobi

  14. Lieber Tobi,
    an dieser Stelle mal ein dickes Lob für deine Mühen hier diese ganzen Statistiken auftzustellen!
    Hätte ich keinen Nerv für 😛

    Zu dem Ansatz „Uh, schlimm, wenn man sieht was ich im Netz so alles hinterlasse“ müsste man fragen: Hast du whats app? Hast du FB? Dann bitte nicht aufregen 😉 und ein Impressum ist Pflicht (aber das is ein anderes Thema)
    Bei den anderen Themen, die hier in den Kommis angesprochen wurden, hast du dich schon gut geäußert. Ich habe da oben jedenfalls keine „Anfeindung“ herausgelesen, eher eine Meinung eines Bloggers 🙂

  15. Weißt du, und vertrau mir darin, aber ich kenne mich gut mit Design und Technik aus. Und vertrau mir auch, wenn ich dir sage, dass ein guter Blog/ eine gute Website KEINE Bilder brauch um professionell zu sein. Ich sehe täglich Webseiten, bei denen ich den Kopf schütteln muss, jedoch nehme ich es mir nicht heraus darüber so zu urteilen, denn DAS ist grade bei den Buchbloggern Dauer-Thema: ständiges kritisieren und „Wünsche“ äußern gegenüber Hobby-Bloggern, oder kleinen Bloggern.

    In deiner Antwort lese ich leider mehr Rechtfertigung heraus als sachliche Grundlagen zu geben:

    Themes:
    gekaufte Themes mögen zwar deine Anforderungen erfüllen, sind aber SEO-technisch eine Katastrophe. Sie sind überfüllt von Funktionen und Plug-ins. Und sie machen mit der Zeit eine Seite schleppend langsam, sodass einige sogar schon auf Caching-Server zurückgreifen.
    Dein Theme, z.B., lädt (wenn ich richtig gezählt habe) FÜNF Webfonts. FÜNF.

    Professionelle Webseiten sind: zugeschnitten, leicht, Behinderten-gerecht, funktionieren in allen Browsern auf allen Geräten, in allen Auflösungen. Das alleine ist schon schwer genug.

    Ein gutes Design ist keins, dass nur vorne gut aussieht.

    SSL:
    Es geht mir nicht um *meine* vermeintlich unsichere Verbindung, sondern um die Intension: deine App speichert Daten. Konsumiert Daten. Ebenso wie dein Jetpack-Plug-in, dass E-Mail-Adressen weitergibt. Du forderst Professionalität, behauptest aber, die Idee sensible Daten geschützt weiterzugeben oder aufzurufen wäre ein Ausdruck von einem „hauch Unprofessionalität“. Es sind vielleicht *nur* E-Mails, aber Gott weiß was für sensible Daten in diesem Account alles stehen können. Unprofessionell ist der Gedanke keineswegs.

    Der Leser:
    Der normale Leser ist keiner, der bloggt. Einer der eben nur Blogs liest, konsumiert. Interessiert an, im Fall Buchblogger, Rezensionen und Büchern ist. Ich ermahne immer und immer wieder den Leser in den Vordergrund zu stellen. Mit-Blogger und Kommerz sind gut für die Reichweite/Geld, aber die eigentlichen Leser sind die, nach denen sich eine Seite, ein Theme und Beiträge mitunter ausrichten sollte. Inhalte, die den Leser wenig interessieren, sondern sich mehr an andere Blogger/Mitbewerber richten, sind für Website (z.B. auch Corporate-Seiten) eigentlich mehr als irrelevant zu betrachten.

    Das führt zum eigentlichen Kern meiner Aussage. Deine Topliste z.B. dient mehr dem Konkurrenz-Kampf und dem „OMG ich bin um 200 Plätze gefallen“ zwischen den Buchbloggern. Eigentlich schenkst du damit sogar User her, die du von deiner Seite lenkst. Also was genau diene es meiner Mutter (50), die du eventuell durch die Topliste eher verlierst, als motivierst.

    Das ist auch, was ich mit dem „Öl“ im Feuer meine: in letzter Zeit gibt es, grade unter Buchbloggern, ständig hitzige Diskussionen über „schlechte“ Rezensionen, böse Blogspot-Blogs, hässliche Themes, fehlendes Impressum, keine Cookie-Nachricht, etc.

    Auch wenn du nicht die Intension hast, aber mit deinem Wunsch nach Professionalität, so wie du Ihn hier äußerst, demotivierst du möglicherweise einige, die eventuell einen Blog anfangen wollen, oder ihn als Hobby betreiben und den Mut verlieren weiter zu machen.

    Zielsetzung von Blogs:
    Ach Gott, was kann ich dir darüber alles erzählen. Der rote Faden, der muss stimmen.

    Ich wollte deinen Blog nicht direkt angreifen, glaub mir das, dein Blog bietet schon auch genug Inhalte.
    Das Beispiel mit meiner Mutter (50) sollte das Fehlen des roten Fadens verdeutlichen, was ein realistischeres Problem ist, als schlechte Designs. Grade bei Semi-Professionellen Blogs/Webseiten.

    „Gute“ Artikel:
    Ja, aber natürlich ist das relativ zu betrachten. Man sollte anhand seiner Leser (nicht Mitbewerber) festellen, was für diese ein guter Artikel ist.

    Gestänker:
    Die Art und weise, wie du es formuliert hast und sogar den Mut besitzt auf das „letzte Drittel“ deiner Liste zu verweisen. Fehlt nur noch das Papier mit „die Blogs mit den schlechten Inhalten/Themes bitte nicht füttern“ auf der Scheibe des digitalen Zoo.

    Generell also die Frage: warum sich gute/schöne Blogs wünschen und gleichzeitig eine Liste mit ALLEN Blogs machen. Und wenn sie dann mal alle in der Liste sind, sich die Zeit nehmen und ein wenig Kritik zu üben und Leute als Unprofessionell darzustellen – wenn vielleicht auch nicht in der Stärke beabsichtigt.

    Das wäre in etwa so, wenn Facebook plötzlich sagt: „wir haben alle Menschen auf der Welt endlich registriert, aber irgendwie sind die alle ziemlich uncool, gemein und Falsch und wir mögen nur die hübschen.“ Was macht das alles also für einen Sinn.

    Als Betreiber und ~Vertreiber~ solltest du vielleicht besser etwas unparteiischer und neutraler agieren.

    1. „Als Betreiber und ~Vertreiber~ solltest du vielleicht besser etwas unparteiischer und neutraler agieren.“

      Als Kommentierer mit einer sachlichen Kritik, sollte man auch in der Lage sein, seinen Namen Preis zu geben und nicht anonym zu agieren.
      Lesestunden ist ein PRIVATER Blog, der sich mit einer EIGENEN Meinung präsentieren darf. Tobi bertreibt keine Zeitung o.ä. wo deine gewünschten Anforderungen durchaus angebracht wären.

      Kurz zu der Liste:
      Ich denke nicht, dass sie zum Konkurrenz-Kampf führt (der existiert auch so schon genug ;)), sondern eher eine wunderbare Idee ist, wo man (fast) alle Blogger gelistet findet. Ich messe mich nicht an Listen und viele BloggerInnen werden mir da zustimmen. Es ist ein Hobby, wir wollen Spaß haben, ja wir schauen uns gerne bei anderen was ab, blicken (positiv) neidvoll auf ein schönes Design, aber wie bekriegen uns nicht wegen „OMG ich bin um 200 Plätze gefallen“ (und eine Nachfrage hätte wohl jeder gemacht, zumal sich das geklärt hat, warum es teilweise solche „Abrutsche“ gab)

      1. Liebe Kaisu,

        eigentlich heißt es ja „don’t feed the troll“, aber da steckt ja schon Kritik drinnen, wo man deutlich merkt, dass sich jemand Gedanken macht. In der Topliste einen Konkurrenzkampf oder eine Möglichkeit um neue Blogs zu entdecken zu sehen, liegt immer im Auge des Betrachters aber nicht bei mir, weil ich sie bereitstelle. Viele der Argumente halte ich aber für sehr dünn und die Kritik nicht wirklich angemessen.

        Vielen Dank für deinen deutlichen Hinweis darauf, dass das hier ein Blog ist. Ich habe oft das Gefühl, dass das vergessen wird.

        Liebe Grüße
        Tobi

    2. Hallo,

      ein seltsamer Wunsch, dass ich dir „vertrauen“ soll, nachdem du dich nicht zu erkennen gibst. Die selbst gerühmte Kompetenz ist immer ein schwieriges Thema, da ist die Wahrnehmung oft verzerrt. Die Erfahrung habe ich zumindest im Berufsleben schon recht oft gemacht.

      Meine Antwort enthält eine Vielzahl stichhaltiger, sachlicher Tatsachen und an deiner Art zu argumentieren merke ich doch, wie emotionsbehaftet für dich das Thema ist. Da liest du aus meinen Zeilen, sowohl im Beitrag, als auch aus meiner Antwort, das heraus, was du dir erwartest.

      Themes:
      Es gibt eine Vielzahl an Themes, die hinsichtlich SEO hervorragend sind. Ich kann bei meinem beispielsweise überhaupt nicht klagen. Bei einigen Büchern bin ich in Google sogar auf der ersten Trefferseite, wenn man nach den Titeln der Bücher sucht. Vielleicht bist du da nicht ganz auf den neuesten Stand?

      Das was du ansprichst, ist nicht das Theme, sondern WordPress als Backendsystem. Hier passiert eine Menge denn man bekommt auch viel geboten. Ein Blog ist nicht nur die Ausgabe von etwas Geschriebenen, sondern ein Teil eines komplexen Netzwerks. Dazu gehört auch eine Integration in das WordPress-Ökosystem wie es Jetpack bietet. Oder Meta Informationen für Soziale Netzwerke.

      Die vielen Abhängigkeiten der Themes ist aus meiner Sicht definitiv ein Nachteil dieser Themes, aber betrachtet man, was sie bieten, auch wieder nachvollziehbar und ein Preis den zu zahlen sich schon lohnt. Sie bringen eben auch viel mit und besonders bei Blogs isst das Auge einfach mit. Um einen Eindruck von einem Buch zu gewinnen, gehört eben auch der Blick auf das Buch.

      Der Einsatz von einem Caching ist absolut sinnvoll. Bei einem Blog gibt es wenig Änderungen und viele Aufrufe. Die Seitengenerierungszeit läßt sich hier um ein vielfaches verringern, was für das Google Ranking und natürlich auch für den Besucher absolut zuträglich ist. Selbst ein schlankes System benötigt mehr Zeit für das Erzeugen einer Seite, als das Ausliefern von Inhalten aus einem Cache, denn ein Templating System schluckt immer Rechenzeit. Ein Caching, selbst wenn es nur das Dateisystem nutzt ist da wesentlich schneller (bei hoch frequentierten Seiten wahrscheinlich sogar so schnell wie memorybased Caching, da hier das Paging vom Betriebssystem greift). Einen eigenen Server braucht man hier aber nicht und mit viel Aufwand ist das sicher nicht verbunden.

      Mein Theme lädt fünf Fonts, weil es eben nicht den Einheitsfontbrei aus Verdana/Times New Roman/Arial benutzt, der mittlerweile jeden aus dem Halse heraus hängen dürfte. Das ist auch sehr gut so. Einer der Fonts ist ein Iconfont, das heißt anstatt zig einzelne Bilddateien für Icons zu laden, wird ein schlanker Font geladen.

      Wenn ich mir die Themeforest Themes ansehe, dann haben die eine sehr breite Browserunterstützung, sind alle Responsive. Solche Themes sind nicht leichtgewichtig, das ist klar. Aber sie bieten sehr viel und sind auch aus SEO Sicht absolut hervorragend.

      Leichtgewichtige Themes und Anwendungen haben natürlich ihre Vorteile. Du kannst auch mit Ghost auf Node.js einen Server betreiben. Oder mit Hilfe von Generatoren, die sich in den letzten Jahren in der Entwicklergemeinde ganz gut verbreitet haben. Bei WordPress bekommt man mit wenig Aufwand viel geschenkt und kann das Ganze auf einem kostengünstigen Hoster betreiben. Ein schickes Theme stellt ranzige Seiten, bei denen es technisch definitiv nicht besser aussieht allerdings doch in den Schatten.

      SSL:
      Also das Thema SSL betrifft ausschließlich die Verbindung. Hier eine Email Adresse als so schützenswert zu erachten, dass sie nur verschlüsselt übertragen werden darf, sollte dich aber auch davon abhalten, Emails zu verschicken. Denn der Versand einer Email erfolgt unverschlüsselt und ist vergleichbar mit dem Versenden einer Postkarte. Ich würde sagen es ist völlig gängig Email Adressen unverschlüsselt, z.B. in Kommentaren zu übertragen. Deine Argumentation ist also nicht ganz stichhaltig.

      Das zweite Thema ist Datenschutz. Hierfür finden sich alle Hinweise im Impressum. Auch der Einsatz von Jetpack. Wer nicht will, dass seine Email Adresse an WordPress weitergegeben wird, der sollte die Benachrichtigung über Email nicht nutzen. Dafür bietet mein Blog übrigens auch ein RSS Feed, das völlig anonym abonniert werden kann (beispielsweise mit dem RSS Reader selfoss, der auf einem eigenen Server installiert werden kann).

      Was meinst du mit „Gott weiß was für sensible Daten in diesem Account alles stehen können“. Es ist eine Email Adresse, keine Zugangsdaten. Verstehe ich nicht.

      Der Leser:
      Du kritisierst also Blogger, die für Mitblogger und Verlage schreiben und sich nicht auf den Leser konzentrieren. Du kritisierst Blogger, die nur für Reichweite bloggen und es damit auf Geld abgesehen haben, dass sie dann mit dem Blog verdienen. Dabei vernachlässigen sie den eigentlichen Blogger, den Bücherwurm, die Leseratte und eben deine Mutti (50) die einfach nur schöne Bücher finden und sich darüber austauschen möchte. Ja und was für einen Blog meinst du nun damit? Also ich kenne keinen einzigen Buchblogger, die sich nur auf die Bloggingszene und Verlage konzentriert. Stufst du meinen Blog als solchen ein, weil ich ab und an das Thema Buchbloggen thematisiere und auf einer Unterseite eine Topliste habe? Dann empfehle ich dir mal einen Blick auf meine letzten Beiträge und auf die Seite „Rezensionen“ zu werfen.

      Die Topliste ist ein Hilfsmittel um neue Blogs zu finden. Wenn du sie als Konkurrenzkampf auffasst, dann sagt das einiges über deine Einstellung aus. Ich schenke ganz sicher keine Besucher her. Die Leute, die meinen Büchergeschmack teilen, die werden wiederkommen. Ob auf einer Unterseite nun eine Topliste ist oder nicht. Oder gibt es einen Grund, wieso jemand aufgrund der Topliste abstand nehmen sollte, meinen Blog weiter zu lesen? Mir fällt da keiner ein.

      Die vielen Diskussionen in der Buchbloggerszene über Qualität usw. sind ein Zeichen dafür, dass sich diese Szene finden muss, dass hier aktuell ein Wandel stattfindet und man sich um diese Themen, die in anderen Bloggosphären bereits durch sind, Gedanken macht. Das ist etwas Schönes und Wichtiges. Überhaupt sind die Buchblogger alle doch sehr freundlich und nett und die Diskussionen meist sehr konstruktiv. Und unterhaltsam und spannend ist es auch, wenn es um Geld verdienen usw. geht, zu sehen wie andere darüber denken. In einer fluffigen Welt, in der jeder in seiner Ecke hockt und vor sich hinwurstelt und bloß nicht anecken will, möchte ich auf jeden Fall nicht leben. Und wenn du mal in Richtung Family-Blogs schaust, dann wirst du schnell merken, wie freundlich der Umgang unter Buchbloggern ist.

      Wenn ich jemanden mit meinen Beiträgen demotiviere, dann kann ich tatsächlich nur davon abraten, einen Blog zu starten. Themen wie Impressumspflicht, rechtliche Rahmenbedingungen und wie ein Blog technisch state of the art umgesetzt wird, sind einfach Dinge um die der Blogger nicht herum kommt. Wer hier zu zart besaitet ist, oder keine Lust hat sich mit solchen Dingen zu beschäftigen, dem bleiben noch zahlreiche Plattformen wie Lovelybooks oder Facebook um sich auszutauschen.

      Gestänker:
      Das lese ich sicher nicht aus meiner Anmerkung heraus. Jeder der nicht nachvollziehen kann, wieso sich Leute über misslungenes Styling beschweren, denen empfehle ich das. Damit werbe ich eher dafür, dass auch die Sichtweise der Kritiker ihre Berechtigung hat.

      Topliste:
      Ich stelle die Liste bereit und das völlig neutral. Das Ranking habe ich immer völlig transparent gestaltet. Aber dennoch habe ich als Blogger meine Meinung und werde sie auch vertreten und kund tun. Dies hier ist ein Blog, ich bin kein Portalbetreiber oder Anbieter eines Sozialen Netzwerkes. Mir gefallen die bunten Blogspot Blogs nicht und ich glaube ich habe das Recht das in meinen Blogbeiträgen (Wichtig: Blogbeiträge, nicht Nachrichtenagenturveröffentlichungen) zu sagen.

      Liebe Grüße
      Tobi

      1. Ich hatte einfach das Bedürfnis, diese Worte loszuwerden. Die Fingerchen haben den Kommentar fast von alleine getippt.

        😉

  16. Hi, lass Dir nicht die Laune verderben.
    Ich möchte Dir ausdrücklich danken für die Arbeit, die Du Dir mit den Statisken machst, ich finde so etwas auch sehr interessant!
    Auch die Diskussionen, die Du schon manchmal angestoßen hast, verfolge ich gern. Und Deine Rezensionen, nun, die sind einfach zu gefährlich… lauter Bücher, die man noch lesen muss! Ich bin erst 28, aber ich freu mich schon auf die Rente. Was werde ich Zeit haben! 😀

  17. Ich denke ja das dem *Normalleser* vollkommen egal ist, ob es sich um einen Blogspot oder WordPress Blog handelt, bei beiden gibt es gute und schlechte, was das Design und die Inhalte angeht, zu viele Bildchen können abschrecken und gar keine können den Eindruck von allzu dröger Sachlichkeit vermitteln. Recht machen kann man es eh nicht allen und ob man das überhaupt will muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Zur Statistik: Da steckt eine wahnsinns arbeit hinter, vermute ich mal aber bei dem Ergebnis das ich persönlich sehr interessant finde, hat sich deine Arbeit für uns ja gelohnt.;o)
    Das so wenige Männer bloggen, wundert mich nicht wirklich, sie lesen seltener und haben ja auch ein etwas geringeres Mitteilungsbedürfnis als Frauen.

  18. Manno mich würde jetzt echt interessieren, wer die Blogger aus meiner Gegend sind 😀 Irgendwie vernetze ich mich immer nur mit Bloggern, die viel zu weit wegwohnen.. Wäre doch auch mal schön jemanden aus seiner Stadt kennen zu lernen, der ähnliche Interessen hat 🙂 Zumal es bei mir ziemlich dünn besiedelt ist 😀

    Danke für deine Mühe!
    Liebe Grüße
    Meiky

  19. Huhu 🙂

    Interessante Sache…Ich hätte gar nicht gedacht, dass das im Ruhrgebiet so zentriert sein würde…aber okay, im Nachhinein sind viele Bloggertreffenanfragen immer in Köln.
    Jetzt muss ich mal schauen ob ich eine Runde „Sherlock“ spiele um rauszufinden wer die Punkte in meiner Nachbarschaft sind 🙂

    LG Denise

  20. Hallo Tobi,
    danke für deinen interessanten Beitrag, ich mag Statistiken!
    Schade, dass nicht alle Blogger ihr Impressum umfassend pflegen…ich dachte immer, die Adressangabe sei gesetzlich vorgeschrieben.
    Aber auch so ist die Tendenz sehr klar!
    Beste Bloggergrüße, Heike

  21. Hey Tobi!

    Bei der Liste mit den männlichen Buchbloggern vermisse ich ein paar Krimiblogs, da ist die Dichte an Herren höher und es sind auch alles super schicke WordPress-Blogs… 😉 Vielleicht habe ich sie in der Liste übersehen, aber „Der Schneemann“ und „CrimeAlley“ waren zum Beispiel nicht dabei, oder? Oder „KrimiLese“? Soll keine Kritik sein, wollte die Herren nur der Vollständigkeit halber erwähnen. 🙂

    Viele Grüße, Philly

  22. Hallo Tobi und Nicht gut,
    ich möchte nun doch nochmals meinen Senf abgeben. Ich habe vor allem die Diskussion zwischen „Tobi“ und „Nicht gut“ gelesen. Zunächst dachte ich:, hoppla, habe ich hier etwas übersehen was „Nicht gut“ entdeckt hat? Inzwischen habe ich mir diesen Blog mal ein wenig genauer angeschaut: Wer auf diesen Blog keinen roten Faden findet, der findet nie einen, also noch eindeutiger, worum es in diesem Blog gehen soll, kann man kaum arbeiten.
    „Nicht gut“: Die Kritik ist zum größten Teil nicht gut, da keine Grundlage. Sorry

    Liebe Grüße
    Claudia

  23. Hallo Tobi,
    ein wirklich interessanter Artikel. Respekt für die ganze Arbeit, die Du da rein steckst! Lass Dich nicht von den wenigen Kritikern ärgern.
    Da habe ich bei dem ganzen Stöbern in Deinen Artikeln ganz vergessen mich selber in die Topliste einzutragen, wird sofort nachgeholt.
    Die Blogger in meiner Nähe rauszufinden wäre wirklich interessant, wo es doch im Raum Düsseldorf, Duisburg scheinbar so viele gibt. Bisher habe ich leider noch keinen anderen persönlich kennengelernt. Aber nächste Woche ist ja die LitBlogConvention in Köln, da wird man vielleicht etwas Kontakte knüpfen können.
    LIebe Grüße
    Thomas

  24. Hallo Tobi,
    wow, das ist ja mal eine interessante Aufschlüsselung. Wahnsinn, was Du Dir hier für Arbeit gemacht hast und gleichzeitig auch ein großes Dankeschön für den tollen Artikel. Ich scheine ja mit meinem (zugegeben noch sehr jungem und noch nicht so umfangreichem) Blog in meiner Region fast alleine dazustehen – das hätte ich wirklich nicht gedacht.

  25. Eine Überlegung: Ich lebe auf dem Land und habe auch als junge Buchbloggerin ohne Impressum angefangen, die nicht viel nennenswertes an Rezensionen herausgebracht hat, jetzt wäre es eine Überlegung, ob es nicht eventuell eine ganze Menge Blogs an vor allem jungen Bloggerinnen gibt, die deutlich jünger sind und deutlich ländlicher leben als die Statistik angibt? Viele in meinem Blognetzwerk haben auch eher ohne Impressum angefangen und leben (Überraschung!) ebenfalls, dem Anschein nach, auch eher in unbekannten Ecken des Landes, kann man natürlich nur schwer nachweisen, aber das ist mein persönlicher Eindruck.

    1. Das ist natürlich gut möglich. Ich glaube das gerade jüngere BloggerInnen das mit dem Imperssum weniger eng sehen und ich glaube dass das Risiko hier auch wirklich überschaubar ist. Allerdings folgt das Ergebnis der Bevölkerungsverteilung von Deutschland. Also kann mir schwer vorstellen, dass die unbekannten Blogger alle plötzlich irgendwo aus dem Dorf kommen. Plausibler ist das Ergebnis hier. Aber es ist eine Statistik, möglich ist also alles.

      Herzliche Grüße
      Tobi

    1. Hallo Uwe,

      das Geschlecht erfasse ich mittlerweile nicht mehr. Das ist mir zu viel Aufwand das jedes mal im Impressum nachzuschauen, daher gibts das Feature nicht mehr. Gibt also nur noch eine Unisex-Liste 😉

      Herzliche Grüße
      Tobi

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